Diese bizarre Inszenierung von Johannes ERATH, aufgebaut als Traumvision des Riccardo – deshalb spielte sich die Handlung der Oper den ganzen Abend über auf einem in der Mitte der Bühne befindlichen Bett ab – sorgt immer wieder für reichlich Unverständnis. Die Originalhandlung beruht auf einer wahren historischen Begebenheit, nämlich dem Königsmord an Gusttav IIII in Schweden im 18. Jahrhundert, wobei sich der Komponist Giuseppe Verdi mit seinem Librettisten Antonio Somma der damaligen Zensur beugen und die Handlung nach Boston verlegen mußte, aus Gustavo wurde Riccardo, ein Gouverneur im damaligen Amerika.
weiterlesen…
Kategorie: Rezensionen
„Tosca“ – 11. Juni 2022
Diese Spielzeitpremiere (Premiere am 14.11.2019) war eine Wiederaufnahme einer Inszenierung von Stefamo PODA, in der sich einige Rollendebüts befanden, vor allen Dingen waren zwei davon die interessantesten, nämlich vorweg das Debüt von Alexandros TSILOGIANNIS als Cavaradossi, der mit einem schön gebildeten Tenor eine sehr gute Besetzung dieser Rolle darstellt, sein „Vittoria-vittoria“, was eine ungewöhnliche Höhensicherheit eines Tenors abverlangt, gelang ihm sehr gut, zumal er auch darstellerisch voll der Figur des Cavaradossi entsprach. Man würde sich freuen, ihn öfters in italienischen Partien am Haus zu hören.
weiterlesen…
„Don Giovanni“ – 2. Juni 2022
Mit dieser Spielzeitpremiere stellte sich die crème de la crème der Ensemblemitglieder des Staatstheaters am Gärtnerplatz vor, untermalt von der präzisen Dirigentenhand von Anthony BRAMALL, der sich mit Perfektion der Musik von W.A. Mozart widmete und der das ORCHESTER DES STAATSTHEATERS zu einer spannenden und hoch musikalischen Abendleistung führte, zumal er dadurch auch die Sänger zu diesen ihren Höchstleistungen brachte.
weiterlesen…
„Lucia di Lammermoor“ – 20. Mai 2022
Der Sieg des Hauses Ashton – Die Hamburgische Staatsoper präsentiert ihre Italienischen Opernwochen, das Elbdings versucht ebenfalls mit sogenannten Starbesetzungen zu locken – und dann ist es die Kammeroper im Allee-Theater, die mit ihren im Vergleich dazu eher bescheidenen Möglichkeiten und konzertant DIE italienische Produktion der Spielzeit auf eine Hamburger Bühne bringt.
weiterlesen…
„Der Teufel singt Tango“ (3. Chorkonzert) – 24. April 2022
Der Zufall hatte mich an diesem Wochenende nach Wuppertal geführt, und im Nachhinein wäre es ausgesprochen schade gewesen, wenn ich dieses Konzert verpaßt hätte.
weiterlesen…
„Die Fledermaus“ – 7. April 2022
In Kooperation mit dem Teatro Maggio Musicale Fiorentino in Florenz inszenierte der Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz München Josef E. KÖPPLINGER ein dort lang vermißtes Werk von Johann Strauss, nämlich die vom Publikum so geliebte „Fledermaus“, die zündende Melodien und Ohrwürmer aufweist, und dessen Handlung ganz in den Verhältnissen in gehobenen Kreisen der Jahrhundertwende in Wien spielt, allerdings in dieser Inszenierung in der Zeit nach dem 1 Weltkrieg.
weiterlesen…
„Tannhäuser“ – 27. März 2022 (Premiere)
Erlösung, Teil 3 brachte uns nach Wuppertal und schloß irgendwie den Kreis von Marschner zu Wagner, auch wenn es „Tannhäuser“ und nicht „Holländer“ gab.
weiterlesen…
„Dead Man Walking“ – 26. März 2022
Am zweiten Abend unseres „Erlösungswochenendes“ bewegten wir uns weg von der romantischen Oper zum zeitgenössischen Musiktheater. Die auf den Erinnerungen von Sister Helen Prejean, welche auch Vorlage für den Hollywood-Film waren, basierende Oper von Jack Heggie, nach einem Libretto von Terrence McNally muß nun niemandem Angst machen.
weiterlesen…
„Der Vampyr“ – 25. März 2022 (Premiere)
Der erste Abend unseres „Erlösungswochenendes“ bot mit Heinrich Marschners „Der Vampyr“ eine Opernrarität, die nur langsam wieder ihren Weg zurück ins Repertoire deutscher Opernhäuser findet. Die Staatsoper Hannover brachte die Originalversion des Werks zu Gehör.
weiterlesen…
„Aida“ – 17. März 2022 (arte)
Diese Aufführung von Verdis so beliebter Oper „Aida“, über deren Handlung man nichts mehr mitzuteilen braucht, und die eigentlich zur Eröffnung des Suez-Kanals in Auftrag gegeben wurde, die aber dann doch zwei Jahre später in Kairo am 24. Dezember 1871 aufgeführt wurde, wurde in der Semper-Oper unter der Regie von Katharina THALBACH dem Fernsehpublikum präsentiert, wobei festzustellen ist, daß Frau Thalbach ein Meisterwerk der Regie gelungen ist, zumal man auch die Übereinstimmung mit dem abendlichen Dirigenten Maestro Christian THIELEMANN hier extrem spürte. Regie und musikalische Interpretation gingen ineinander auf.
weiterlesen…