„Die Passagierin“ – 19. Oktober 2024

Mieczysław Weinbergs Oper hat nach der Uraufführung (2006 konzertant, 2010 szenisch, also um die vier Jahrzehnte nach der Komposition und zehn bzw. vierzehn Jahre nach dem Tod des Komponisten) einen beachtlichen Erfolg zu verzeichnen. Das mag auch an der für ein 1968 komponiertes Stück sehr tonalen, melodiösen Musik liegen, bei der man Anleihen bei Wagner und natürlich dem guten Freund von Weinberg, Schostakowitsch hören kann.
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„Maria Stuart“ – 9. Oktober 2024

Ich glaube, da ist ein Versehen passiert. Der Regisseur scheint statt den historischen Ereignissen, Schillers Stück oder Donizettis Oper Heinz Erhardts Gedicht „Mary und Lisa“ auf die Bühne gebracht zu haben. Anders kann ich mir leider den Drang, die beiden Hauptfiguren als verwöhnte, hirnlose Bälger, die sich aufgrund von in der Kindheit angelegter Rivalität à la „Du hast aber das Fahrrad bekommen“ auf die Bühne stellen zu wollen, nicht erklären.
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„Die Perlenfischer“ – 1. Juni 2024

Hamburgs Kammeroper hat den vergangenen Jahren zum Ende der Saison jeweils ein konzertantes Stück in Original-Sprache ins Programm genommen, was in dieser und der nächsten Saison fortgeführt wird. Nichts gegen die Inszenierungen des kleinen Hauses, aber man hat doch den Eindruck, daß die Sänger in der Original-Sprache noch mehr aufblühen.
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„Don Giovanni“ – 26. Mai 2024

Die Staatsoper Unter den Linden hatte zum Internationalen Frauentag die hübsche Idee, Karten, die an diesem und den beiden Folgetagen gekauft wurden, mit dem Betrag des Gender Pay Gap zu rabattieren. Die Gelegenheit habe ich genutzt, um mich gleich nach dem Kauf zu fragen, ob „Don Giovanni“ wirklich das richtige Stück dafür ist.
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„Il Trovatore“ – 20. März 2024

Jedes Mal, wenn irgendwo eine Neuproduktion von „Il Trovatore“ ansteht, äußert sich der jeweilige Regisseur irgendwo, wie schwer dieses Stück eigentlich zu inszenieren ist. Nach meinem Gefühl hat allerdings auch seit Jahrzehnten fast niemand versucht, tatsächlich die oder wenigstens irgendeine stringente Geschichte zu erzählen. Welche Geschichte Immo KARAMAN erzählen will, bleibt ebenso unklar.
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„La Gioconda“ – 18. Februar 2024

Das war es jetzt also mit der fünfzig Jahre alten Inszenierung von Filippo SANJUST (Regie und Kostüme) mit den prächtigen Bühnenbildern der Entstehungszeit, die tatsächlich Venedig zeigen. Die Inszenierung wird mit dieser Serie eingemottet, die Kulissen sind zu aufwendig zu lagern – und offenbar auch zu aufwendig aufzubauen, denn die Pausen summierten sich auf die gleiche Dauer wie die einzelnen Akte.
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„Don Pasquale“ – 28. Januar 2024

Irgendwie stand Turin niemals auf meiner Liste von Städten, die man sich einmal angucken könnte. Das war ein Fehler. Die Stadt ist wirklich sehenswert, die Anzahl von besichtigungswürdigen Museen beeindruckend (alleine vier Museen im Palazzo reale, dazu das zweitgrößte ägyptische Museum der Welt, und noch viele mehr), und vom Nougat, was dort erfunden wurde, will ich gar nicht erst anfangen…
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