Dem Internet sei Dank verhelfen landauf, landab viele Opernhäuser dem Publikum – egal, wo es aktuell vor dem Rechner sitzt – mittels Streaming verschiedenster Produktionen neueren wie älteren Datums zur nötigen Dosis Musik. Bei den großen Häusern sind eher die üblichen Verdächtigen zu hören, aber manchmal man bekommt einen wirklich guten Tip.
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Autor: admin
„Der Rosenkavalier“ – Fernsehaufzeichnung vom Februar 2020
Mit Sendungen des Fernsehens – bei dieser Aufführung war es 3Sat – wird man doch ein wenig für den Ausfall mit Opernbesuchen durch die Corona-Zeit ein wenig entschädigt, denn hier kann man zu Hause manche Aufführung von der Sicht her besser genießen, als oft in einem Opernhaus mit einem mühsam noch ergatterten schlechten Sichtplatz. So bescherte uns 3sat eine grandiose Aufführung des „Rosenkavaliers“ von Richard Strauss mit dem Libretto von Hugo von Hoffmannsthal.
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„Stiffelio“ – 1980 (Philips)
Es gibt so Lieben auf den ersten Ton, die sich auch durch über dreißig Jahre kaum verändern. Verdis „Stiffelio“ wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
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„Otello“ – 12. März 2020
Die Stimmung im Haus hatte an diesem Abend etwas Beklemmendes, war doch bereits bekannt, daß dies auf behördliche Anordnung die letzte Vorstellung für mindestens sieben Wochen sein würde.
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„Die Zauberflöte“ – 5. März 2020
Die Wiederaufnahme dieser so beliebten letzten Oper von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Text von Emanuel Schikaneder zeigt in Regie und Choreographie (Rosamund GILMORE) sehr gute Regie-Ideen und stellt sich gekonnt und durchdacht neben andere Inszenierungen dieser Oper.
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„La Cenerentola“ – 4. März 2020
Lang, lang ist’s her, seit der schon 1988 leider verstorbene Jean-Pierre PONNELLE mit diesem melodramma giocoso nach dem Aschenputtel-Märchen in Inszenierung, Bühne und Kostüme etwas Unvergeßliches auf die Bühne brachte, und diese unvergeßliche Inszenierung war eine äußerst geglückte Wiederaufnahme an der Bayerischen Staatsoper. Bei solchen Abenden geht einem das Herz auf, und man verläßt befriedigt und musikalisch erfüllt das Haus.
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„Lucia di Lammermoor“ – 23. Februar 2020
Dem Regisseur und Ausstatter dieser Produktion, Paris MEXIS, kann man eigentlich nur Arbeitsverweigerung vorwerfen. Alle Sänger werden auf einer sich ständig drehenden leeren Bühne platziert. Die Kostüme wirken wie aus einer Folge von „Raumpatrouille Orion“, offenbar spielt das Ganze auch irgendwo im Weltraum. Warum das so ist, welche Einsichten es für das Stück bietet, erschließt sich nicht.
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„Der fliegende Holländer“ – 18. Februar 2020
An der Hamburgischen Staatsoper entledigt man sich nach und nach liebgewonnenen Repertoires. Nach der auch für Mozart-Allergiker geeigneten „Cosi fan tutte“- und der schlicht kongenialen „Falstaff“-Produktion muß das Publikum sich nun auch vom Marco Arturo MARELLIs „Holländer“-Inszenierung verabschieden. Das schmerzt.
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„Tosca“ – 15. Februar 2020
Über diese Inszenierung von Luc BONDY, die schon einige Zeit an der Bayerischen Staatsoper läuft, im Übrigen auch fast parallel zu einer ebenso ansprechenden Inszenierung am 2. Münchener Opernhaus, dem Staatstheater am Gärtnerplatz, ist schon viel geschrieben worden, und es mag aus diesem Grunde nur auf die musikalische Seite eingegangen werden.
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„Falstaff“ – 2. Februar 2020
Die Grundidee der „Falstaff“-Inszenierung von Mario MARTONE ist eigentlich gar nicht so schlecht. Falstaff als übrig gebliebener Alt-68er, Bewohner eines besetzten Hauses, das Bürgertum, das auf ihn herabblickt, aber in Wahrheit doch schon gerne so frei leben würde. Das mangelnde Schuldbewußtsein, zwei Frauen ins Bett bekommen zu wollen, und zwischendurch auch noch ein Schäferstündchen mit Mrs. Quickley einzuschieben, verankert im alten „Wer zweimal mit derselben pennt…“.
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