Der Regisseur Johannes ERATH stellte in dieser seiner sehr merkwürdigen, gerade für Neuankömmlinge in der Welt der Oper unverständlichen Inszenierung die Seherin Ulrica in den Mittelpunkt der Handlung, sie ist die Lenkerin sämtlicher Personenschicksale. Die Handlung hat einen historischen Hintergrund, nämlich den Königsmord an Gustav III von Schweden, den der Librettist Antonio Somma, nach dem Drama „Gustave III ou Le Bal masqué“ von Eugène Scribe, zusammen mit dem Komponisten Giuseppe Verdi zur Zeit der Entstehung nach Amerika verlegen mußte, da man zur damaligen Zeit,Erstaufführung des Werks am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom durch die Zensur keinen Königsmord auf der Bühne wollte. Daher verwandelte man den König in einen Gouverneur namens Riccardo – hier ist er ein Conte – und auch den Mörder Graf Anckerström in Renato. Die Liebesgeschichte zwischen Gustavo und Amelia, der Gattin des Renato ist historisch nicht erwiesen.
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Autor: admin
„Das Rheingold“ – 3. Juni 2017
Ein Werk Richard Wagners konzertant zu erleben, gerade den Vorabend zum Zyklus „Der Ring des Nibelungen“, der immer ohne Pause auf die Bühne kommt, hielt man für ein Wagnis, das aber mit dieser Sängerwahl und hoher Musikalität von Orchester und Dirigenten zu einem musikalischen Höhepunkt wurde. Durch diese hervorragende Interpretation von Sängern mit Dirigent und Orchester wurde die Vorstellungskraft des Publikums voll angeregt, man konnte gedanklich das Bühnengeschehen ausreichend verfolgen.
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Arienabend Diana Damrau/Nicolas Testé – 2. Juni 2017
Leider war Nicolas Testé an diesem Abend erkrankt, so daß Diana DAMRAU ihr Gesangsprogramm erweitert hat, sehr zur Freude des Publikums. In der Hauptsache erklangen Arien aus den kaum aufgeführten Opern des französischen Komponisten Giacomo Meyerbeer, der augenblicklich eine musikalische Auferstehung feiert, nicht zuletzt, weil sich Diana Damrau sehr um diesen Komponisten annimmt, da sie auch eine CD mit Arien des fast Vergessenen kürzlich herausgebracht hat.
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„Tannhäuser“ – 28. Mai 2017
Ein Sängerfest in der Staatsoper – nicht auf der Wartburg, so könnte man diesen Abend bezeichnen mit einem Dirigenten am Pult, nämlich Kirill PETRENKO, der diesen Richard-Wagner-Abend zu einem musikalischen Genuss kreierte, und auf diese Weise man die teilweise merkwürdige und unverständliche Regie von Romeo CASTELLUCCI, der auch Bühne und Kostüme sowie das Licht inne hatte, vergessen konnte. Mit diesen Sängern konzertant – ein Genuss ohnegleichen.
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„Lakmé“ (konzertant) – 14. Mai 2017
An diesen Abend wird sich das Münchener Opernpublikum noch lange erinnern, der an perfekter Sänger- und Orchesterleistung kaum zu übertreffen war, und am Ende und schon zur Pause das Publikum zu stürmischen Beifallsbekundungen hinriß. Schon allein die Aufführungsseltenheit des meisterhaft komponierten Werks – eine Musik voller Melodik und Dramatik – lockte die Münchener Operngeher ins Prinzregententheater, um endlich einmal in den Genuß des Werks zu kommen, für das sich die Opernhäuser dringlichst mehr interessieren sollten.
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„Guillaume Tell“ – 10. Mai 2017
Rossinis letzte Oper – und zugleich seine einzige Grand opéra (Uraufführung in Paris am 3. August 1829) – fand nach langer Abwesenheit in 2015 in der Originalsprache (Libretto Etienne de Jouy und Hippolyte Bis) endlich eine Aufführungsverwirklichung an der Bayerischen Staatsoper, in 2017 erst gab es die Wiederaufnahme. Rossinis Musik, der bekannt ist durch seine großartig durchkomponierten Belcanto Frühwerke der opera buffa und opera seria zeigt hier in seiner Komposition weniger Koloraturen für Sänger auf, man hört eine Grand opéra, die sich bereits musikalisch den Kompositionen der Folgekomponisten annähert.
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„Ganz große Oper“ – 7. Mai 2017
Ministerialdirgent Toni SCHMID, der Herr im Kultusministerium, an dem keiner, der etwas mit der Oper und in dieser zu tun haben will, vorbeikommt, erschuf sich ein Denkmal, in dem er zu seiner Idee auch Drehbuch und Regie seines Films über die Oper selbst übernommen hat.
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„The Turn of the Screw” – 6. Mai 2017
Brittens Oper ist ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnliches Stück. Zum einen besteht das Orchester aus einer Kammerbesetzung von noch nichtmal zwanzig Musikern und das noch mit Klavier, zum anderen ist es eine der ganz wenigen Opern, in denen es nicht um eine klassische Liebesgeschichte geht. Darüberhinaus ist es die einzige mir bekannte Oper, in der Kinder wirklich tragende Hauptrollen haben.
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„Mass“ – 30. April 2017
Das Theater Lübeck bringt Leonard Bernsteins „Mass“ ganz im Sinne des Komponisten szenisch auf die Bühne und wird mit einem ausverkauften Haus belohnt.
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„Don Pasquale“ . 29. April 2017 (Premiere)
Die Deutsche Oper am Rhein hat einen große Erfolg verbuchen können mit ihrer Premiere von Donizettis „Don Pasquale“. Dies ist zwei Faktoren geschuldet:
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