„Anna Bolena“ – 4. Dezember 2020 (Stream)

Die historische Figur der Anne Boleyn, die im Jahre 1536 nach dreijähriger Regierungszeit als Königin von England und Gemahlin von Heinrich VIII. den Tod wegen angeblicher Untreue fand (auch konnte sie nach der Erstgeborenen und späteren Elisabeth I. ihrem Gemahl nicht nach zwei Todgeborenen den männlichen Thronerben schenken), fand in Donizettis Meisterwerk mit dem Libretto von Felice Romani ihre musikalische Heimat. Der Komponist verewigte sich hier als Könner des Belcanto, für das er ja schließlich in all seinen Werken immer wieder sorgt, ob in musikalischen Komödien oder Tragödien, letzteres ist hier der Fall.
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„Montagsstück 4: Come ti piace“ – 23. November 2020 (Stream)

Unter dem Motto „Come ti piace“ (Wie es Dir gefällt) lud in der Reihe der Montagsstücke die Bayerische Staatsoper das Opernstudio desselben ein, in der sogenannten „staden Zeit“ des Corona-Ausbruchs wieder ihr großes Können mit seinen Mitgliedern zu zeigen. Man wählte dazu Ausschnitte aus Mozarts „La clemenza di Tito“, Charles Gounods „Faust“, Donizettis „Don Pasquale“ und beendete den Abend mit der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Ein ausgewogenes Gesangs- und darstellerisches Programm, das von den jungen und bereits ausgebildeten Sängern, die sich den letzten stimmlichen Schliff als Mitglieder des Opernstudios erarbeiten, und die auch in abendlichen Opernaufführungen bereits auf der Bühne stehen, bestens bewältigt wurde.
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„Hänsel und Gretel“ – 21. November 2020 (Stream)

Es war ein Geschenk des Staatstheaters am Gärtnerplatz zur Vorweihnachtszeit und damit auch ein geglückter Versuch des Theaters, eine Spielzeitpremiere in Form des Live-Streams im Internet dem Publikum nahe zu bringen, und dazu die Märchenoper von Engelbert Humperdinck dieses Mal mit Publikum aus den Reihen seiner Mitarbeiter szenisch zu wählen. Musikalisch zwar in reduzierter Fassung (bearbeitet von Bryan Higgins), aber gerade hier in äußerst geglückter Weise, wobei zu bemerken ist , daß Chefdirigent Anthony BRAMALL ein Kenner dieses Werks ist, das wie in den Pauseninterviews erfahren, auch zu einem seiner Lieblingswerke gehört, und der hier wieder sein großes Können mit dem ORCHESTER DES STAATSTHEATERS AM GÄRTNERPLATZ voll spüren ließ.
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„Montagsstück 3: Zueignung“ – 16. November 2020 (Stream)

In der Reihe der Montagsstücke versucht die Bayerische Staatsoper ihr Publikum mit außergewöhnlichen musikalischen Abenden zu trösten, um die Corona-Zeit musikalisch zu überbrücken. Diesen besprochenen montäglichen Abend mit dem Titel „Zueigung“ widmete sie in Lied und Orchesterstücken ganz Richard Strauss mit beeindruckenden Gesangs- und Instrumentalsolisten wie die Sopranistin Diana DAMRAU und den Tenor Klaus-Florian VOGT, die Instrumentalsolisten – allesamt aus den Reihen der ORCHESTERMITGLIEDER DER BAYERISCHEN STAATSOPER, das die sonst szenisch bespielte Bühne der Bayerischen Staatsoper anstelle des Orchestergrabens in Besitz nahm.
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„Madame Butterfly“ – 16. Oktober 2020

Welch strahlende Stimmen der beiden Hauptprotagonisten, nämlich Aleksandra KURZAK mit Ehemann Roberto ALAGNA, bekam man im imaginären gefüllten Haus der Bayerischen Staatsoper zu hören. Wegen Corona hatte man die ersten Reihen aus dem Parkett genommen, um Orchester und Dirigenten den benötigten Abstand zu gewähren, was einen viel besseren Einblick in die jeweiligen Partituren der Musiker und auch des Dirigenten verschafft. So war nicht die Leere des Hauses zu bemerken, denn in der Bayerischen Staatsoper dürfen nur 500 Besucher Platz nehmen.
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„Eugen Onegin“ – 8. Oktober 2020

Diese Inszenierung von Ben BAUR, gleich zu Beginn der Saison 2020/2021 dürfte wohl in Regie, Bühne und Kostümen (Uta MEENEN) zu den besten und eindrucksvollsten Aufführungen, die das Staatstheater am Gärtnerplatz herausbrachte, gehören. Hier stimmte alles zur spannenden Handlung des Werks passend nach dem Libretto des Komponisten selbst und Konstantin S. Schilowsky, die sich beide nach dem gleichnamigen Titel eines Romans von Alexander Puschkin richteten.
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„Die Dreigroschenoper“ – 21. Juli 2020

„Und der Haifisch, der hat Zähne“ – dieser und andere Ohrwürmer wie der Song der Seeräuber-Jenny, Pollys Lied, hier seien nur die bedeutendsten herausgegriffen, haben das Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht mit der Musik von Kurt Weill (die Zusammenarbeit der beiden war bekannterweise nur bei diesem Stück fruchtbar) zu einem Publikumsrenner gemacht, obwohl es im niedersten Milieu Londons spielt, wo Diebe, Huren und Mörder sich die Hand reichen.
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