„Nabucco“ – 20. März 2019

Es ist unglaublich viel über die Situation von Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Kirill SEREBRENNIKOV geschrieben worden, gerade auch über die Bedingungen, unter denen er aufgrund seines Hausarrests inszeniert. Worüber nicht sonderlich viel geschrieben wurde, ist die Frage, ob es eigentlich eine gute Inszenierung ist. Noch weniger wurde über die musikalische Seite geschrieben.
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„Ball im Savoy“ – 14. Oktober 2018

In Lübeck haben wir das erste Mal den Jazz in der Operette gehört und begriffen, daß auch das Musik vom Anfang des 20. Jahrhunderts ist, wenn sie nur vom Staub der Aufführungspraxis der fünfziger Jahre befreit. Dank Lübeck müssen wir beim Gedanken an Künnekes „Vetter aus Dingsda“ immer lachen, erinnern uns aber auch gut, wie einem am Ende der „Csárdásfürstin“ das Lachen verging.
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„Rigoletto“ – 13. Oktober 2018

Die Hamburger Kammeroper wagt sich erneut an ein Stück des sogenannten Kernrepertoires. Das funktioniert grundsätzlich gut, einziges Manko ist ein weiteres Mal die deutsche Übersetzung. Gerade bei Stücken, bei denen man den Originaltext sehr gut kennt, fällt der holperige, teilweise schwer singbare Text besonders auf. Da wundert es nicht, wenn Sopran und Tenor bei „Caro nome“ und „La donna è mobile“ teilweise ins Italienische wechseln.
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„Otello“ – 1. Juni 2018

Die Inszenierung von Bernd Reiner KRIEGER ist im guten Sinne solide. Es sind dunkle Farben im Bühnenbild (Momme RÖHRBEIN) vorherrschend. Man lebt in einem Militärkomplex, Otello und auch Desdemona werden grundsätzlich von Soldaten begleitet. Uniformen sind vorherrschend. Ob es zeigen soll, daß die Venezianer in Zypern als Besatzer anwesend sind?
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„Simon Boccanegra“ – 12. Mai 2018

Das ist schon ein brilliantes Stück Musiktheater, was Regisseur Dirk SCHMEDING da geschaffen hat. Eine klarere Inszenierung des immer einmal wieder als „wirr“ und „unglaubwürdig“ bezeichneten Stücks kann es kaum geben. Dabei wird hier gar nicht einmal auf irgendwelche großartigen Konzepte oder Neudeutungen gesetzt, das Stück wird schlichtweg erzählt, und plötzlich dürfte es niemandem mehr schwerfallen, der Geschichte folgen zu können.
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