„Ball im Savoy“ – 14. Oktober 2018

In Lübeck haben wir das erste Mal den Jazz in der Operette gehört und begriffen, daß auch das Musik vom Anfang des 20. Jahrhunderts ist, wenn sie nur vom Staub der Aufführungspraxis der fünfziger Jahre befreit. Dank Lübeck müssen wir beim Gedanken an Künnekes „Vetter aus Dingsda“ immer lachen, erinnern uns aber auch gut, wie einem am Ende der „Csárdásfürstin“ das Lachen verging.
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„Der Freischütz“ – 12. Oktober 2018 (Premiere)

Um es kurz zu machen, das war wohl der beste „Freischütz“, den ich je gehört habe. Was Andreas WOLF mit Orchester, Chor und Gesangssolisten an diesem Premierenabend auf die Beine gestellt hat, ist schlichtweg unglaublich. Selten darf Webers Musik so pointiert, mitreißend und dynamisch klingen. Gibt es den perfekten Klang? Wenn ja, war man hier ganz, ganz dicht dran. Von der Exaktheit und Leidenschaft, mit der das PHILHARMONISCHES ORCHESTER dabei spielt, könnten sich die Hamburger Kollegen gern eine Scheibe abschneiden.
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Endlos ist das Meer der Zeit – Jan Kříž im Gespräch

Tanz der Vampire war das Musical, nach dem meine kleine Schwester ganz verrückt war und das meine beste Freundin ziemlich gern mochte. Also, weshalb es nicht einmal anschauen als es nach Hamburg zurückkehrte? Aber Moment mal, was für eine wundervolle Musik, was für eine fantastische, clevere Produktion, was für eine großartige Besetzung… Und wer bitte ist dieser Typ mit der faszinierenden Baritonstimme und dieser perfekten Charakterisierung des Grafen Krolock?!
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„La Belle Hélène“ – 19. Januar 2018

Bunt, bunter, am buntesten, Hélène – so kann man die Inszenierung von Renaud DOUCET wohl am besten beschreiben. Nicht der perfekte Wurf wie die „Cenerentola“ des gleichen Regieteams, begeistert die Produktion aber, die die Offenbach-Oper in den 60er Jahren auf einem Kreuzfahrtschiff spielen läßt, mit dem opulenten Bühnenbild ebenso wie den farbenfrohen Kostümen (André BARBE) ebenso wie mit der cleveren Lichtregie (Guy SIMARD). Ganz generell paßt alles überraschend gut zum Stück, und es wird ansteckend gute Laune verbreitet, ohne daß das Ganze in peinlichen Klamauk abrutscht.
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