Festspielliederabend Anja Harteros – 12. Juli 2017

Und wieder eine großartige einfühlsame Begleitung durch den erfahrenen Liedbegleiter Wolfram RIEGER. Er und die Sopranistin der Weltbühnen Anja HARTEROS waren eins an diesem Abend, zumal Frau Harteros sich für ihren Festspielliederabend ein erlesenes Liedprogramm erwählt hatte, Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann im ersten Teil und nach der Pause die „Sieben Frühen Lieder“ von Alban Berg und im Anschluß beliebte und bekannte Lieder von Richard Strauss, die sie mit „Cäcilie“ abschloß.
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„Don Giovanni“ – 4. Juli 2017

Herbert FÖTTINGER, künstlerischer Leiter des Theaters an der Josefstadt in Wien, inszenierte durchdacht Mozarts Meisterwerk und hielt sich im Großen und Ganzen an das Libretto von Lorenzo Da Ponte. Er – der österreichische Kammerschauspieler, also Schauspielregisseur– zeigte in dieser seiner Operninszenierung sehr gute Regie-Ideen, so war von Anfang an dem Publikum klar, daß Donna Anna (eine sängerische Glanzleistung von Jennifer O’LOUGHLIN) Don Giovanni verfallen war, obwohl mit Don Ottavio verlobt (eine sehr gute lyrische Tenorstimme von Lucian KRAZNEC – ein Gewinn für das Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz).
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„Das Land des Lächelns“ – 2. Juli 2017

An das für Richard Tauber komponierte Werk des Komponisten wagte sich das Züricher Opernhaus, von seinem Intendanten Andreas HOMOKI inszeniert, und für dieses Wagnis kann man nur gratulieren, da Opernhäuser außer einer „Fledermaus“, die Johann Strauß ja als Oper wollte, kaum eine Operette auf dem Spielplan haben. Hier – im Sprechtext sehr gekürzt – erlebte man aber doch musikalisch fast eine Oper, in die Fabio LUISI mit dem Orchester der PHILHARMONIA ZÜRICH mit einem Potpourrie der wichtigsten und bekanntesten Ohrenwürmern daraus zu Beginn entführte.
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„Der Fliegende Holländer“ – 30. Juni 2017

Wieder einmal hatte Christian STÜCKL eine gute Hand, als er auf die Idee kam, im Passionsspielhaus in Oberammergau Richard Wagners Meisterwerk auf die Bühne zu bringen. Dieses Haus bietet mit seiner Akustik trotz einiger Bedenken vorweg eine gute Nutzung gerade für klassische Musik, somit kann man dort während der passionssspiellosen Zeit (diese Spiele finden ja nur alle zehn Jahre statt) ohne Weiteres gerade auch Werke von Richard Wagner aufführen.
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Festspielliederabend Thomas Hampson – 28. Juni 2017

Thomas HAMPSON gestaltete sein Liedprogramm ausschließlich mit Liedern aus der von Gustav Mahler verfaßten Sammlung von Kunstliedern aus „Des Knaben Wunderhorn“. Der Komponist vertonte zwölf Gedichte aus dieser Gedichtesammlung, die zwischen 1805 und 1808 von Clemens Brentano und Achim von Arnim veröffentlicht wurde. Dazu wählte er noch „Die zwei blauen Augen von meinem Schatz“ aus dem ersten Liedzyklus von Gustav Mahler „Lieder eines fahrenden Gesellen“.
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„Un ballo in maschera“ – 11. Juni 2017

Der Regisseur Johannes ERATH stellte in dieser seiner sehr merkwürdigen, gerade für Neuankömmlinge in der Welt der Oper unverständlichen Inszenierung die Seherin Ulrica in den Mittelpunkt der Handlung, sie ist die Lenkerin sämtlicher Personenschicksale. Die Handlung hat einen historischen Hintergrund, nämlich den Königsmord an Gustav III von Schweden, den der Librettist Antonio Somma, nach dem Drama „Gustave III ou Le Bal masqué“ von Eugène Scribe, zusammen mit dem Komponisten Giuseppe Verdi zur Zeit der Entstehung nach Amerika verlegen mußte, da man zur damaligen Zeit,Erstaufführung des Werks am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom durch die Zensur keinen Königsmord auf der Bühne wollte. Daher verwandelte man den König in einen Gouverneur namens Riccardo – hier ist er ein Conte – und auch den Mörder Graf Anckerström in Renato. Die Liebesgeschichte zwischen Gustavo und Amelia, der Gattin des Renato ist historisch nicht erwiesen.
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„Das Rheingold“ – 3. Juni 2017

Ein Werk Richard Wagners konzertant zu erleben, gerade den Vorabend zum Zyklus „Der Ring des Nibelungen“, der immer ohne Pause auf die Bühne kommt, hielt man für ein Wagnis, das aber mit dieser Sängerwahl und hoher Musikalität von Orchester und Dirigenten zu einem musikalischen Höhepunkt wurde. Durch diese hervorragende Interpretation von Sängern mit Dirigent und Orchester wurde die Vorstellungskraft des Publikums voll angeregt, man konnte gedanklich das Bühnengeschehen ausreichend verfolgen.
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Arienabend Diana Damrau/Nicolas Testé – 2. Juni 2017

Leider war Nicolas Testé an diesem Abend erkrankt, so daß Diana DAMRAU ihr Gesangsprogramm erweitert hat, sehr zur Freude des Publikums. In der Hauptsache erklangen Arien aus den kaum aufgeführten Opern des französischen Komponisten Giacomo Meyerbeer, der augenblicklich eine musikalische Auferstehung feiert, nicht zuletzt, weil sich Diana Damrau sehr um diesen Komponisten annimmt, da sie auch eine CD mit Arien des fast Vergessenen kürzlich herausgebracht hat.
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„Tannhäuser“ – 28. Mai 2017

Ein Sängerfest in der Staatsoper – nicht auf der Wartburg, so könnte man diesen Abend bezeichnen mit einem Dirigenten am Pult, nämlich Kirill PETRENKO, der diesen Richard-Wagner-Abend zu einem musikalischen Genuss kreierte, und auf diese Weise man die teilweise merkwürdige und unverständliche Regie von Romeo CASTELLUCCI, der auch Bühne und Kostüme sowie das Licht inne hatte, vergessen konnte. Mit diesen Sängern konzertant – ein Genuss ohnegleichen.
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„Lakmé“ (konzertant) – 14. Mai 2017

An diesen Abend wird sich das Münchener Opernpublikum noch lange erinnern, der an perfekter Sänger- und Orchesterleistung kaum zu übertreffen war, und am Ende und schon zur Pause das Publikum zu stürmischen Beifallsbekundungen hinriß. Schon allein die Aufführungsseltenheit des meisterhaft komponierten Werks – eine Musik voller Melodik und Dramatik – lockte die Münchener Operngeher ins Prinzregententheater, um endlich einmal in den Genuß des Werks zu kommen, für das sich die Opernhäuser dringlichst mehr interessieren sollten.
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