„L’elisir d’amore“ – 22. Mai 2015 (Premiere)

Es gibt kein Schaf.

Natürlich ist ein Stoffschaf keine zwingende Voraussetzung für eine „Liebestrank“-Vorstellung, aber dank Jean-Pierre Ponnelles genialem Notbehelf in Hamburg ist es ohne irgendwie nur ein halber Liebestrank. Der Vollständigkeit halber muß allerdings erwähnt werden, daß es in Cordula DÄUPERs Inszenierung zumindest eine Puppe und einen Teddy gibt.
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„La forza del destino“ – 7. Mai 2015

Es war wieder einmal der Abend eines großen Komponisten. Giuseppe Verdi lockt immer wieder mit seiner so grandios komponierten Musik das Publikum in die Oper, auch wenn manche Inszenierungen nicht immer seinen Geschmack treffen. Man liebt es traditionell und erwartet sich das auch, wenn man einen Opernbesuch einplant. Hier fand aber eine durchdachte Inszenierung auch in „zeitgenössischer“ Form seinen Weg zum Publikum.
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„La finta semplice“ – 3. Mai 2015

Zum Abschluß der Reihe Sonntagskonzerte bescherte uns der Bayerische Rundfunk ein musikalisches Kleinod von Wolfgang Amadeus Mozart, nämlich mit der vom Komponisten mit bereits zwölf Jahren komponierten Oper „La finta semplice“ (die verstellte Einfältige) nach einem Libretto von Carlo Goldoni und Marco Coltellini.
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„La Traviata“ – 1. Mai 2015

Manchmal, ja, ganz manchmal, da hat man diese Vorstellungen, in denen die Musik so vollständig über szenische Albernheiten siegt, daß man diese gar nicht mehr wahrnimmt, weil man derartig von den Sängern gefesselt wird. Daß bis auf den Bariton alle aus dem Ensemble stammen, zum größten Teil aus dem Opernstudio erwachsen sind, macht fast sprachlos. Man kann nur hoffen, daß die neue Intendanz diese Ensemblepflege nicht vernachlässigen wird.
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„Euryanthe“ – 30. April 2015

Mit diesem so selten aufgeführten Werk der Romantik befaßte sich die Oper Frankfurt in einer sehbaren und logischen Inszenierung von Johannes ERATH. Die Geschichte einer bösen Intrige der Rivalin der Euryanthe namens Eglantine verlegte der Regisseur vom Mittelalter in die Jetztzeit mit den dazugehörigen Kostümen (Bühnenbild Heike SCHEELE – Kostüme Gesine VÖLLM) und konnte hier trotzdem die tragische Geschichte der an gebrochenem Herzen sterbenden Euryanthe verständlich auf die Bühne bringen.
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„La Cenerentola“ – 29. April 2015

Für Cenerentola-Kenner war diese Inszenierung von Keith WARNER eine Enttäuschung, besonders unverständlich ist der 1. Akt, da hier Cenerentola = Aschenputtel, nach dem Märchen der Gebrüder Grimm und nach dem italienischen Librettisten Jacopo Ferretti sich nicht als gedemütigtes Stiefkind in der Asche aufhielt, sondern wie eine Pechmarie im Bett lag, in dem sie auch der Prinz kennenlernte. Wie amusant ist die Szene des 1. Akts sonst, den man schon in vielen anderen Inszenierungen immer ausgefeilt wiederfinden kann, als Cenerentola = Angelina vor Schreck das ihr anvertraute Geschirr fallen läßt, als sie dem als Diener verkleideten Prinzen begegnet.
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