„Salome“ – 10. Juli 2019

Man muß sich wohl daran gewöhnen beim Besuch von Neuinszenierungen, daß man als Publikum voll dem modernen Musiktheater unterworfen ist, denn heutige Regisseure entwickeln die seltsamsten Regie-Ideen, um altbewährte Opernhandlungen dem Publikum schmackhaft zu machen. So spielt sich hier die biblische Handlung der Salome in einem jüdischen Ghetto ab (vermutlich meint der polnische Regisseur Krzysztof WARLIKOWSKI das Warschauer Ghetto der Nazi-Zeit), wo sich die jüdischen Handlungspersonen versammelten, um ihre Angst vor dem Abtransport in ein KZ zu überspielen, in dem sie diese biblische Originalstory in Szene setzten. Dem am Ende wirklich stattfindenden Abtransport entgeht die Gruppe, in dem sie sich alle mit Zyankali vergiften, nur die nach der Bibel und nach der Dichtung von Oscar Wilde zu tötende Salome bleibt am Leben.
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„Un ballo in maschera“ – 18. Mai 2019

Diese für viele schwer verständliche Inszenierung von Johannes ERATH, wo sich das Handlungsgeschehen auf und neben einem Doppelbett abspielt, und wo die Handlungsfiguren mit stummen Doppelgängern auf die Bühne kamen, auch mit Marionetten wird gespielt und gesungen, kam mit hochkarätiger Musikalität von Sängerdarstellern, Dirigent und Orchester auf die Bühne.
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„Tosca“ – 4. Mai 2019

Über diese sehbare Inszenierung von Luc BONDY ist schon viel geschrieben worden,so daß heute nur auf die grandiose Besetzung des Abends eingegangen sein soll. Der Abend nämlich war mit hochkarätigen Stimmen besetzt, die sich trotz des an manchen Stellen zu laut wirkenden ORCHESTERs – Dirigent war Andrea BATTISTONI – durchsetzen konnten.
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„Roberto Devereux“ – 20. März 2019

Gaetano Donizettis Meisterwerk des Belcanto bekam nach längerer Pause wieder einen Platz im Aufführungskalender der Bayerischen Staatsoper. Von der Premierenbesetzung in 2004 und dann infolge war nur noch die Primadonna assoluta Edita GRUBEROVA als Elisabetta im Einsatz, die sich Gerüchten zu Folge in einer sogenannten Abschiedstour von der Bühne befinden soll.
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„Arabella“ – 18. Januar 2019

Über diese musikalisch so wertvolle Oper von Richard Strauss mit dem so ansprechenden Libretto von Hugo von Hofmannsthal in der Inszenierung von Andreas DRESEN, die durchdacht, wenn auch etwas kahl im Bühnenbild von Mathias FISCHER-DIESKAU, auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper kommt, ist schon ausführlich geschrieben worden, so daß heute speziell auf die Rolleninterpreten eingegangen werden sollte.
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„Die verkaufte Braut“ – 29. Dezember 2018

Die lang erwartete Inszenierung von David BÖSCH stellt dieses musikalisch hochkarätige Werk von Bedrich Smetana realistisch auf die Bühne, da schon allein das dem ländlichen Milieu Tschechiens voll entsprechende Bühnenbild von Patrick BANNWART das Publikum voll in das Handlungsgeschehen einstimmt.
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„Otello“ – 6. Dezember 2018

Die Inszenierung von Amélie NIERMEYER entspricht leider nicht immer dem Libretto von Arrigo Boito (Originaltext im Programmbuch und auch mit deutschen und englischen Übertiteln für das Publikum ersichtlich während der Aufführung). Warum? Hier ist Otello ein Weißer, obwohl das Schauspiel von Shakespeare und auch das Libretto von Arrigo Boito angeregt durch eine wahre Begebenheit in Zypern in Famagusta einen Dunkelhäutigen vorsieht. Text in Jago/Cassios Erzählung: „Ich verfluche das böse Schicksal, das Dich dem Mohren gab“).
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Liederabend Milan Siljanov – 5. Dezember 2018

Im vollen Wernicke-Saal in den Räumen der Bayerischen Staatsoper gab es ein Liederabend-Highlight, nämlich stellte sich der Baßbariton Milan SILJANOV, der Gewinner des 2. Preises des diesjährigen ARD-Wettbewerbs und des Publikumspreises dem Publikum mit einem für seine Stimme bestens ausgewähltem deutschem Liedprogramm vor.
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„Les Vespres siciliennes“ – 20. November 2018

Eine dunkel gehaltene Inszenierung, die die Düsterkeit der Handlung voll wiedergibt, erwartete das Publikum mit Techno-Ballett, letzteres ausgestattet mit sehr guten Tänzern (glücklicherweise konnte sich die dortige Musik gut durch geglückte Übergänge in die Musik Verdis einfügen – sehr gut allerdings choreographiert von Dustin KLEIN), dazu Luftartistik (gekonnt präsentiert von Nicola ELZE und Stefan MÜLLER), ein sehr gut einstudierter CHOR mit EXTRACHOR von Stellario FAGONE, der gerade in den vielen Massenszenen sein bestes gab.
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„La Traviata“ – 5. Oktober 2018

Über die Inszenierung von Günter KRÄMER, die schon jahrelang auf dem Programm der Bayerischen Staatsoper steht, ist schon immer wieder geschrieben worden, ist sie doch im Gegensatz zu manch anderer danach eine der gut sehbarsten und lehnt doch an das Traditionelle an. Es mag deshalb nur auf das Musikalische heute eingegangen werden, das in äußerster Perfektion auf die Bühne kam.
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