Unter dem Motto „Come ti piace“ (Wie es Dir gefällt) lud in der Reihe der Montagsstücke die Bayerische Staatsoper das Opernstudio desselben ein, in der sogenannten „staden Zeit“ des Corona-Ausbruchs wieder ihr großes Können mit seinen Mitgliedern zu zeigen. Man wählte dazu Ausschnitte aus Mozarts „La clemenza di Tito“, Charles Gounods „Faust“, Donizettis „Don Pasquale“ und beendete den Abend mit der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Ein ausgewogenes Gesangs- und darstellerisches Programm, das von den jungen und bereits ausgebildeten Sängern, die sich den letzten stimmlichen Schliff als Mitglieder des Opernstudios erarbeiten, und die auch in abendlichen Opernaufführungen bereits auf der Bühne stehen, bestens bewältigt wurde.
So konnte man aus der Riege der in „La clemenza di Tito“ auftretenden Sängerinnen vor allen u.a. die Stimmen von Eliza BLOOM und Sarah GILFORD hören, die mit dem Tenor James LEY in ihren Parts eine Bestinterpretation boten.
Bei den Ausschnitten aus „Faust“ beeindruckte besonders das Quartett des 2. Akts, wo sich Yaje ZHANG, Sarah Gilford, Andres AGUDELO und Christian VALLE bestens nicht nur stimmlich präsentieren konnten.
Bei Donizettis „Don Pasquale“ gab es eine Baritonentdeckung, nämlich Theodore PLATT, der mit Christian Valle das immer wieder amüsante Duett Don Pasquale/Malatesta zum Besten gab, was ersterer auch im Duett mit Juliana ZARA, deren höhensicherer Sopran in all ihren Auftritten perfekt geschult erscheint, bestmöglich gab. Christian Valle scheint sich in all seinen Auftritten als bassistischer Könner zu erweisen. Der Tenor George VIRBAN konnte sich ebenfalls gut in das Ensemble einfügen.
Mit Szenen aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß, die mit dem immer wieder amüsanten Duett zwischen Eisenstein und Dr. Falke begannen, war hier offenbar eine Neuerwerbung auf der Bühne mit James Ley, nämlich die bestgeschulte Stimme von Andrew HAMILTON, verabschiedeten sich alle jungen Künstler mit einem Glas Champagner am Ende von ihrem Publikum, wobei man nur hoffen mag, daß man alle gesund wieder auf die eine oder andere Weise auf der Bühne begrüßen darf.
Am Piano begleitend stellten sich die beiden Pianisten des Opernstudios Michael PANDYA und Ewa DANILEWSKA als perfekte Sängerbegleiter vor. I.St.