„Schubert auf der Reise nach Atzenbrugg“ – 30. April 2021 (Stream)

„Ist das nicht das Wesen der Kunst, alle Toten wieder lebendig zu machen?“ Mit dieser Textstelle aus dem Gedankengut von Peter Turrini, der das Libretto zu dieser Oper über Franz Schubert schrieb, von Johanna Doderer meisterhaft komponiert- das Zitat paßt auch bestens zur heutigen Zeit – möchte sich die Rezensentin bei Komponistin und Librettisten bedanken für ein Werk, das die Opernbühnen erobern wird, zumal Frau Doderer eine moderne zeitgerechte Musik dazu schrieb, die klangfarbenreich und hörgerecht durchdacht komponiert ist.
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„Karneval der Tiere“ –Konzert für junges Publikum – 17. April 2021 (Stream)

Nach dem virtuellen Spaziergang im Tierpark Hellabrunn in München gab es für die Kinder und Erwachsenen ein besonderes Kleinod auf der Bühne des Staatstheaters am Gärtnerplatz, denn man konnte Gast sein beim „Karneval der Tiere“, den der Komponist Camille Saint-Saens als Suite für Kammerorchester für den Karneval schrieb, die er eigentlich gar nicht veröffentlichen wollte, weil er um seinen um seinen damals schon bestehenden guten Ruf fürchtete, da er in diesem Werk nicht nur allerlei Tierlaute durch die Instrumente imitierte, sondern auch Fragmente aus Kompositionen seiner Berufskollegen wie Jacques Offenbach bei den Schildkröten und Hector Berlioz und Felix Mendelsohn Bartholdy bei den Elefanten, sowie auch Gioachino Rossini-Parodien seiner Opern bei den Fossilien verwendet hat. Die Uraufführung fand erst im Jahre 1886 dann statt.
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„Non(n)sens“ – 31. März 2021 (Online-Premiere)

Dan Goggins 1985 uraufgeführtes Musical war ursprünglich ein Kabarettprogramm, und ein bißchen merkt man es dem Stück auch an. Die Handlung um fünf Nonnen, die durch ein Benefiz-Konzert Geld für die Bestattung ihrer an einer Fischvergiftung verstorbenen Mitschwestern einnehmen möchten, verliert einige Male etwas den roten Faden, insgesamt ist es auch dadurch einen Tick zu lang. Das ändert aber nichts daran, daß dem Gärtnerplatztheater hier etwas gelungen ist, was großen Spaß macht; nicht nur dem Publikum, sondern auch allen Beteiligten.
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„Primadonnen – Die Diven vom Gärtnerplatz“ – 13. März 2021 (Stream)

Intendant Köpplinger versuchte, mit dieser grandiosen Veranstaltung, die eigentlich auch wieder für die Bühne mit Publikum geplant war, nicht nur mit dem Klischee der sogenannten „zickigen Primadonnen“ aufzuräumen, sondern auch aufzuzeigen, welch technisch perfekte und somit gesanglich hervorragende „Primadonnen“ sich an seinem Haus befinden. Es wurde ein Abend mit viel Frauenpower, diese seine Meinung kann man nur unterstreichen.
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„Straus und Strauss und Co.“ – 20. Februar 2021 (Stream)

Um das Pferd von hinten aufzuzäumen, hatten wieder getestete Mitarbeiter des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München Gelegenheit, im Theater verteilt, den großartigen Ensemblemitgliedern an unserem Gärtnerplatz-Theater den Beifall zu zollen, die sie für ihre Gesangsvorträge hochverdientermaßen erhalten müßten für diese Abendleistung, wenn nicht wieder der Abend ohne Theaterpublikum vonstatten hätte gehen müssen.
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„La Cenerentola – La bontá in trionfo“ – 6. Februar 2021 (Livestream)

Diese Wiederaufnahme im Stream zeigte eine besonders geglückte und humoristische Inszenierung von Brigitte FASSBAENDER, die die Handlung des nach dem Märchen „Aschenputtel“ mit dem Libretto von Jacopo Ferreti in die Schlösser von Ludwig II. Neuschwanstein und Schloß Linderhof verlegte – Schloßführung zu Beginn inbegriffen und ein besonderes Highlight die zu vermählende Angelina als Kaiserin Sissi von Österreich auftreten und den verkleideten Dandini als besagter Ludwig II. mit dem Hintergrund des Schlosses Neuschwanstein seine Auftrittsarie vortragen zu lassen. Zunächst aber war man nach der Ouvertüre in einem Museum des adeligen Hauses des Don Magnifico, insgesamt beste Inszenierungsideen.
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„Viktoria und ihr Husar“ – 23. Januar 2021 (Stream)

Mit diesem einmaligen Stream der Operette von Paul Abraham stellte das Staatstheater am Gärtnerplatz wieder eine Inszenierung auf seine Bühne, die einstmals wegen der Umbaumaßnahmen des Gärtnertheaters auf die Bühne des Prinzregententheaters in der Regie des Intendanten Josef E. KÖPPLINGER zum ersten Mal zur Aufführung kam.
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„Der Vetter aus Dingsda“ – 17. Dezember 2020 (Stream)

Was war das für eine Auferstehung der Ohrenwürmer unserer Kindheit, die man einstmals ohne das damals noch teure Fernsehen fast täglich im Radio hören konnte, und wo die Operette noch auf den einschlägigen Bühnen ihre Heimat hatte. „Ich bin nur ein armer Wandergesell“, „Strahlender Mond“ und vor allen Dingen „Onkel und Tante, ja das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht“ feierten in dieser Inszenierung von Lukas WACHERNIG ihre Auferstehung, zumal sich diese an die sechziger Jahre in Bühnenbild (sehr stimmig Judith LEIKAUF und Karl FEHRINGER), Kostümen (sehr passend dazu Dagmar MORELL) und Requisiten anlehnte.
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„Anna Bolena“ – 4. Dezember 2020 (Stream)

Die historische Figur der Anne Boleyn, die im Jahre 1536 nach dreijähriger Regierungszeit als Königin von England und Gemahlin von Heinrich VIII. den Tod wegen angeblicher Untreue fand (auch konnte sie nach der Erstgeborenen und späteren Elisabeth I. ihrem Gemahl nicht nach zwei Todgeborenen den männlichen Thronerben schenken), fand in Donizettis Meisterwerk mit dem Libretto von Felice Romani ihre musikalische Heimat. Der Komponist verewigte sich hier als Könner des Belcanto, für das er ja schließlich in all seinen Werken immer wieder sorgt, ob in musikalischen Komödien oder Tragödien, letzteres ist hier der Fall.
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„Hänsel und Gretel“ – 21. November 2020 (Stream)

Es war ein Geschenk des Staatstheaters am Gärtnerplatz zur Vorweihnachtszeit und damit auch ein geglückter Versuch des Theaters, eine Spielzeitpremiere in Form des Live-Streams im Internet dem Publikum nahe zu bringen, und dazu die Märchenoper von Engelbert Humperdinck dieses Mal mit Publikum aus den Reihen seiner Mitarbeiter szenisch zu wählen. Musikalisch zwar in reduzierter Fassung (bearbeitet von Bryan Higgins), aber gerade hier in äußerst geglückter Weise, wobei zu bemerken ist , daß Chefdirigent Anthony BRAMALL ein Kenner dieses Werks ist, das wie in den Pauseninterviews erfahren, auch zu einem seiner Lieblingswerke gehört, und der hier wieder sein großes Können mit dem ORCHESTER DES STAATSTHEATERS AM GÄRTNERPLATZ voll spüren ließ.
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