„Schön ist die Welt“ – 18. Januar 2021 (Stream)

Dieses Mal wagte sich die Bayerische Staatsoper an Franz Lehars musikalisches Meisterwerk „Schön ist die Welt“, also eine Operette, die man außer der „Fledermaus“ an Sylvester oder zu Karnevalszeiten dort kaum zu hören bekommt, geschweige denn zu sehen. Franz Lehar, der in diesem Stück auch wieder mal seinen Lieblingstenor Richard Tauber in wundervollen Tenorarien verewigte, schrieb hier eine seiner anspruchsvollsten Partituren. Leider konnte sich aber das 1930 uraufgeführte Werk (es sangen die Uraufführung Richard Tauber und die unvergessene Gitta Alpár) wenig auf den Bühnen durchsetzen, obwohl die Melodien darin eigentlich unvergeßliche Ohrwürmer sind.
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Neujahrskonzert Teatro la Fenice – 1. Januar 2021 (arte)

Wie alljährlich sendete arte auch zu Beginn des hoffentlich besser werdenden Jahres 2021 das traditionelle Neujahrskonzert aus dem Teatro la Fenice in Venedig, das in völlig anderer Weise als gewohnt dem Fernsehpublikum präsentiert wurde. Die Parkettreihen füllte das Orchester, die Bühne besetzte der Chor, und alle Beteiligten trugen schwarze Masken, auch der Chor sang mit Maske in schwarz, angelehnt an die Pestmasken des venezianischen Mittelalters.
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„Der Vetter aus Dingsda“ – 17. Dezember 2020 (Stream)

Was war das für eine Auferstehung der Ohrenwürmer unserer Kindheit, die man einstmals ohne das damals noch teure Fernsehen fast täglich im Radio hören konnte, und wo die Operette noch auf den einschlägigen Bühnen ihre Heimat hatte. „Ich bin nur ein armer Wandergesell“, „Strahlender Mond“ und vor allen Dingen „Onkel und Tante, ja das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht“ feierten in dieser Inszenierung von Lukas WACHERNIG ihre Auferstehung, zumal sich diese an die sechziger Jahre in Bühnenbild (sehr stimmig Judith LEIKAUF und Karl FEHRINGER), Kostümen (sehr passend dazu Dagmar MORELL) und Requisiten anlehnte.
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„Anna Bolena“ – 4. Dezember 2020 (Stream)

Die historische Figur der Anne Boleyn, die im Jahre 1536 nach dreijähriger Regierungszeit als Königin von England und Gemahlin von Heinrich VIII. den Tod wegen angeblicher Untreue fand (auch konnte sie nach der Erstgeborenen und späteren Elisabeth I. ihrem Gemahl nicht nach zwei Todgeborenen den männlichen Thronerben schenken), fand in Donizettis Meisterwerk mit dem Libretto von Felice Romani ihre musikalische Heimat. Der Komponist verewigte sich hier als Könner des Belcanto, für das er ja schließlich in all seinen Werken immer wieder sorgt, ob in musikalischen Komödien oder Tragödien, letzteres ist hier der Fall.
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„Rusalka“ – Metropolitan Opera 2014 (Stream)

Wenn alle Opernhäuser geschlossen sind, da greifen Internet-Inhaber gerne zu Aufführungen der Vergangenheit an den verschiedenen internationaler Opernhäusern, die meist besser den Vorstellungen des Publikums entsprechen, als manche Inszenierungen im eigenen Land. So streamte die Met, die ja leider für lange Zeit ihre Tore coronabedingt schließen mußte, eine Inszenierung der Märchenoper „Rusalka“, die in 2014 Otto SCHENK in einer ungewöhnlich märchenhaften und librettogerechten Weise auf die Bühne der Met bringen konnte. Bühnenbild und Kostüme entführte uns vorstellungsgerecht in die Zeit der Märchenwelt des 19. Jahrhunderts, wo in unseren Landen die Gebrüder Grimm Kinder und Erwachsene verzauberten.
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„Il Barbiere di Siviglia“ – 2018 (Stream)

Wie alle Theater sich jetzt bemühen, Premieren und Aufführungen aus ihrem Repertoire wenigstens im stream ihrem Publikum nahezubringen, hat sich auch Pesaro entschlossen, Rossinis Meisterwerk, die Komödie in zwei Akten, szenisch mit Publikum aus den eigenen Mitarbeiterreihen international allen Rossini-Freunden zu Gehör und Gesicht zu bringen. Die Produktion stammt von 2018, die von der Adriatica-Arena nunmehr ins Teatro Rossini verlegt wurde, und die von Pier Luigi PIZZI in einer sehbaren und äußerst durchdachten Weise auf die Bühne kam, ein wenig dem kleineren Haus angepaßt, und die mit viel humoristischen Szenen, einer comedia gerecht, begeistern konnte.
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„Montagsstück 4: Come ti piace“ – 23. November 2020 (Stream)

Unter dem Motto „Come ti piace“ (Wie es Dir gefällt) lud in der Reihe der Montagsstücke die Bayerische Staatsoper das Opernstudio desselben ein, in der sogenannten „staden Zeit“ des Corona-Ausbruchs wieder ihr großes Können mit seinen Mitgliedern zu zeigen. Man wählte dazu Ausschnitte aus Mozarts „La clemenza di Tito“, Charles Gounods „Faust“, Donizettis „Don Pasquale“ und beendete den Abend mit der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Ein ausgewogenes Gesangs- und darstellerisches Programm, das von den jungen und bereits ausgebildeten Sängern, die sich den letzten stimmlichen Schliff als Mitglieder des Opernstudios erarbeiten, und die auch in abendlichen Opernaufführungen bereits auf der Bühne stehen, bestens bewältigt wurde.
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„Hänsel und Gretel“ – 21. November 2020 (Stream)

Es war ein Geschenk des Staatstheaters am Gärtnerplatz zur Vorweihnachtszeit und damit auch ein geglückter Versuch des Theaters, eine Spielzeitpremiere in Form des Live-Streams im Internet dem Publikum nahe zu bringen, und dazu die Märchenoper von Engelbert Humperdinck dieses Mal mit Publikum aus den Reihen seiner Mitarbeiter szenisch zu wählen. Musikalisch zwar in reduzierter Fassung (bearbeitet von Bryan Higgins), aber gerade hier in äußerst geglückter Weise, wobei zu bemerken ist , daß Chefdirigent Anthony BRAMALL ein Kenner dieses Werks ist, das wie in den Pauseninterviews erfahren, auch zu einem seiner Lieblingswerke gehört, und der hier wieder sein großes Können mit dem ORCHESTER DES STAATSTHEATERS AM GÄRTNERPLATZ voll spüren ließ.
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„Montagsstück 3: Zueignung“ – 16. November 2020 (Stream)

In der Reihe der Montagsstücke versucht die Bayerische Staatsoper ihr Publikum mit außergewöhnlichen musikalischen Abenden zu trösten, um die Corona-Zeit musikalisch zu überbrücken. Diesen besprochenen montäglichen Abend mit dem Titel „Zueigung“ widmete sie in Lied und Orchesterstücken ganz Richard Strauss mit beeindruckenden Gesangs- und Instrumentalsolisten wie die Sopranistin Diana DAMRAU und den Tenor Klaus-Florian VOGT, die Instrumentalsolisten – allesamt aus den Reihen der ORCHESTERMITGLIEDER DER BAYERISCHEN STAATSOPER, das die sonst szenisch bespielte Bühne der Bayerischen Staatsoper anstelle des Orchestergrabens in Besitz nahm.
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„Nabucodonosor“ – 12. Mai 2020 (Stream)

In diesen unruhigen Zeiten ohne kulturelle Entspannung greift man gerne ins Internet, um sich ein wenig in der Freiheit zu bewegen, die einem Musik- und Opernliebhaber generell zustehen würde, wenn nicht derzeit dafür kein Raum mehr ist. So findet man eine Inszenierung des „Nabucodonosor“, uns besser bekannt als „Nabucco“, die die Oper Rom gerade nach den schrecklichen Geschehnissen in Italien am 12. Mai 2020 in einer realen und librettogerechten Inszenierung von Jean-Paul SCARPITTA auf die Bühne brachte.
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