„La forza del destino“ – 5. Januar 2014

Die drei Haupprotagonisten des Abends – Anja HARTEROS, Jonas KAUFMANN und Ludovic TÉZIER versetzen das Publikum in einen Stimmenrausch, selbst der Komponist Giuseppe Verdi hätte das voll unterschrieben, hätte er diese drei Weltsänger auf der Bühne erlebt. Man spielte ja die Mailänder Fassung von 1869, welche eine Handlung von reiner Liebe, irrtümlichem Mord, Flucht und Krieg und Seelenfriedenssuche in Klöstern erzählte, vor Ausländerfeindlichkeit schreckte man damals ebenso wenig zurück wie heute.
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„Don Giovanni“ – 3. Januar 2014

Wer sich von den meist mißglückten Inszenierungen dieses von Wolfgang Amadeus Mozart musikalisch unübertrefflich komponierten Werks erholen will, muß in die romantische landschaftlich beeindruckende ländliche Atmosphäre des Passionsspielorts Erl fahren, nur hier kann man als nostalgisch fühlender Opernfreund die Seele baumeln lassen. Gerade Mozart braucht einfühlsame Inszenierungen, um einen ungetrübten Genuß seiner Musik zu schaffen, und das ist wieder einmal in Erl voll spürbar geworden.
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„La Cenerentola“ – 18. Oktober 2013

Rossinis Meisterwerk, das neben dem „Barbiere di Siviglia“, wohl eines der meist gespieltesten auf den Opernbühnen ist, wurde diesmal in einer eigenartig durchdachten Inszenierung (Regie Andrea MOSES) auf die Opernbühne Stuttgart gebracht, eine Inszenierung mit karnevalesker Lust an Rollenwechseln und Gefühlsüberschwang.
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„Ich liebe Musik“ – Interview mit Tigran Martirossian

Philippe II., Mephistophele, Dossifei, Daland, Selim („Il Turco in Italia“), Dulcamara – das Repertoire, mit dem Tigran Martirossian das Publikum in Hamburg bisher begeisterte, ist breit gefächert und anspruchsvoll. Der seit 2005 fest an der Hamburgischen Staatsoper engagierte Baß beeindruckt mit seiner ruhigen, bestimmten Professionalität.
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Rodion Pogossov: Bühnentemperament hoch 3

Vor einem Jahr schrieben wir, daß ein „neuer“ Bariton immer neugierig macht. Zu dieser Zeit hatte Rodion Pogossov gerade in Hamburg als Posa im französischen „Don Carlos“ debütiert. Wir waren mit unserer
Begeisterung über die stimmlichen und schauspielerischen Fähigkeiten dieses russischen Sängers nicht allein. Das Publikum feierte seine Interpretation enthusiastisch.
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„Tristan und Isolde“ – 14. August 2012

Die „dienstälteste“ Produktion der Bayreuther Festspiele stammt aus dem Jahr 2005. Mit der szenischen Leitung wurde Anna-Sophie MAHLER beauftragt. Das Konzept der Inszenierung von Christoph MARTHALERs Inszenierung ist das Alleinesein in der Liebe. Man ahnt es: Es handelt sich um eine dieser Arbeiten, von denen man im Vorfeld entweder eine sehr interessante Sichtweise oder aber wahrscheinlicher viereinhalb Stunden als modernes Regietheater getarntes Rampensingen erwartet.
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„Les Miserables“ – 12. Mai 2012

Daß „Les Miserables“ nicht nur recht populär ist, sondern vor allem süchtig macht, ist an dieser Stelle sicherlich noch niemanden aufgefallen. Wie auch immer, der Vorsatz „vorläufig bitte nicht wieder London“ (weil Pre-Olympia und damit voller Baustellen, Touristen etc.) hielt exakt zwei Monate. Dann folgte aufgrund eines kurzfristigen, durch den derzeit gedrehten „Les Mis“-Film bedingten Besetzungswechsel der nächste West End-Besuch.
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