Festspielliederabend Thomas Hampson – 28. Juni 2017

Thomas HAMPSON gestaltete sein Liedprogramm ausschließlich mit Liedern aus der von Gustav Mahler verfaßten Sammlung von Kunstliedern aus „Des Knaben Wunderhorn“. Der Komponist vertonte zwölf Gedichte aus dieser Gedichtesammlung, die zwischen 1805 und 1808 von Clemens Brentano und Achim von Arnim veröffentlicht wurde. Dazu wählte er noch „Die zwei blauen Augen von meinem Schatz“ aus dem ersten Liedzyklus von Gustav Mahler „Lieder eines fahrenden Gesellen“.
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„Un ballo in maschera“ – 11. Juni 2017

Der Regisseur Johannes ERATH stellte in dieser seiner sehr merkwürdigen, gerade für Neuankömmlinge in der Welt der Oper unverständlichen Inszenierung die Seherin Ulrica in den Mittelpunkt der Handlung, sie ist die Lenkerin sämtlicher Personenschicksale. Die Handlung hat einen historischen Hintergrund, nämlich den Königsmord an Gustav III von Schweden, den der Librettist Antonio Somma, nach dem Drama „Gustave III ou Le Bal masqué“ von Eugène Scribe, zusammen mit dem Komponisten Giuseppe Verdi zur Zeit der Entstehung nach Amerika verlegen mußte, da man zur damaligen Zeit,Erstaufführung des Werks am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom durch die Zensur keinen Königsmord auf der Bühne wollte. Daher verwandelte man den König in einen Gouverneur namens Riccardo – hier ist er ein Conte – und auch den Mörder Graf Anckerström in Renato. Die Liebesgeschichte zwischen Gustavo und Amelia, der Gattin des Renato ist historisch nicht erwiesen.
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„Tannhäuser“ – 28. Mai 2017

Ein Sängerfest in der Staatsoper – nicht auf der Wartburg, so könnte man diesen Abend bezeichnen mit einem Dirigenten am Pult, nämlich Kirill PETRENKO, der diesen Richard-Wagner-Abend zu einem musikalischen Genuss kreierte, und auf diese Weise man die teilweise merkwürdige und unverständliche Regie von Romeo CASTELLUCCI, der auch Bühne und Kostüme sowie das Licht inne hatte, vergessen konnte. Mit diesen Sängern konzertant – ein Genuss ohnegleichen.
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„Lakmé“ (konzertant) – 14. Mai 2017

An diesen Abend wird sich das Münchener Opernpublikum noch lange erinnern, der an perfekter Sänger- und Orchesterleistung kaum zu übertreffen war, und am Ende und schon zur Pause das Publikum zu stürmischen Beifallsbekundungen hinriß. Schon allein die Aufführungsseltenheit des meisterhaft komponierten Werks – eine Musik voller Melodik und Dramatik – lockte die Münchener Operngeher ins Prinzregententheater, um endlich einmal in den Genuß des Werks zu kommen, für das sich die Opernhäuser dringlichst mehr interessieren sollten.
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„Guillaume Tell“ – 10. Mai 2017

Rossinis letzte Oper – und zugleich seine einzige Grand opéra (Uraufführung in Paris am 3. August 1829) – fand nach langer Abwesenheit in 2015 in der Originalsprache (Libretto Etienne de Jouy und Hippolyte Bis) endlich eine Aufführungsverwirklichung an der Bayerischen Staatsoper, in 2017 erst gab es die Wiederaufnahme. Rossinis Musik, der bekannt ist durch seine großartig durchkomponierten Belcanto Frühwerke der opera buffa und opera seria zeigt hier in seiner Komposition weniger Koloraturen für Sänger auf, man hört eine Grand opéra, die sich bereits musikalisch den Kompositionen der Folgekomponisten annähert.
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„Die Entführung aus dem Serail – 11. April 2017

Mit dieser Wiederaufnahme dieses Singspiels stellte das Staatstheater am Gärtnerplatz einige neue Ensemble-Mitglieder vor und wählte auch dafür den passenden Aufführungsort, nämlich das weltberühmte Rokoko-Theater, von Francois Cuvillié gestaltet, das für diese frühen Mozart-Kompositionen den richtige Aufführungsort darstellt, spielt das Singspiel doch in der Zeit des Rokoko, die auch für Regie (Stephanie MOHR), Bühnenbild (Miriam BUSCH) und teilweise bei den Kostümen (Alfred MAYERHOFER) federführend war.
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„Andrea Chénier“ – 22. März 2017

Umberto Giordanos einzige bekannte, aber großartig komponierte Verismo-Oper, deren Handlung in der französischen Revolution spielt, wo man den jungen Freiheitsdichter André Chénier völlig zu Unrecht auf die Guillotine schickte, kam nach Jahrzehnten des Wartens nun endlich an der Bayerischen Staatsoper zur Aufführung.
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„Die Faschingsfee“ – 28. Februar 2017

Emmerich Kalmans selten gespieltes Werk fand nun endlich einmal seine Aufführung im Staatstheater am Gärtnerplatz unter der Regie seines Intendanten Josef E. KÖPPLINGER, der auch den Text dazu für sein Theater verfaßte. Die Aufführung fand im Theatersaal des Alten Messegeländes in München statt, den Herr Köpplinger durchdacht für seine Regie ausnutzte, indem er das Publikum mit links und rechts zwei Reihen von Stühlen aufgestellt aktiv teilnehmen ließ.
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