„Martha“ – 19. November 2017

An diesem Abend vermißte man besonders Vicco von Bülow – alias LORIOT – der wohl vom Himmel aus diese seine so stimmige Inszenierung mit viel humoristischen Ideen seinerseits betrachtete, in der er das konservative Königreich Großbritannien bestens aufzeigte. Die Hauptfigur des Stücks Lady Harriet ist ja schließlich auch Hofdame der Queen Victoria, so daß man dieses Stück auch traditionell inszenieren muß.
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„Tosca“ – 11. November 2017

Rom um 1800. Dort herrschte das Königreich Neapel und Maria Karoline, die Gemalin Ferdinand IV von Neapel, errichtete dort einen Polizeistaat, der durch den Sieg Napoleons in der Schlacht von Marengo beendet wurde. Im Libretto der Verismo-Oper von Giacomo Puccini ließen die Librettisten Giuseppe Giaconsa und Luigi Illica Rom durch den Polizeichef Scarpia beherrschen. Beide ließen im übrigen das Drama von Sardou „La Tosca“ wieder aufleben.
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„Le nozze di Figaro“ –28. Oktober 2017

Wer eine ähnliche Inszenierung als die vergangene best Ansprechende von Dieter Dorn erwartete, wurde bitter enttäuscht. Christof LOY ließ die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Libretto von Lorenzo Da Ponte mit Marionetten (gekonnt und kurz geführt von Axel BABRO und Thomas SCHWENDEMANN) beginnen, die schon während der Ouvertüre zu sehen waren, aus dem Miniaturtheater sprang der menschliche Figaro in die Szene.
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„Die Lustige Witwe“ – 19. Oktober 2017

Die Uraufführung dieser beliebten Operettenkomposition von Franz Lehar fand am 30. Dezember 1905 am Theater an der Wien statt, also zu einer Zeit, als es neun Jahre vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs politisch an allen Ecken und Enden brodelte, so daß sich die Menschen auf einem Tanz auf dem Vulkan befanden. Befinden wir uns nicht in derzeit ähnlicher Situation? Man sucht ähnlich wie damals Amusement in jeglicher Weise, um das drohende Kommen irgendwie abzuschütteln.
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Eröffnungsgala Staatstheater am Gärtnerplatz – 15. Oktober 2017

Es ist soweit! Und Gott sei Dank war es soweit. Nach fünfjährigen Umherwandern in Münchens Theatersälen kann endlich das Staatstheater am Gärtnerplatz – „unser Gärtnertheater“ – nach dieser langen Bauphase wieder am alten Platz unvergeßliche Aufführungen bieten, so, wie es sie seit seinem Bestehen mit ebenso unvergeßlichen Künstlern geboten hat.
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„Luisa Miller“ – 24. September 2017

Im Rahmen eines Sonntagskonzerts stellte sich der neue Chefdirigent des Münchner Runfunkorchesters Ivan REPRUŠIĆ dem Münchener Opernpublikum vor. Er wählte sich Giuseppe Verdis Frühwerk „Luisa Miller“ aus, das Friedrich Schillers Tragödie „Kabale und Liebe“ zum Inhalt hat, und das er in konzertanter Form mit hervorragenden Solisten auf die Bühne des Münchner Prinzregententheaters brachte.
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„Andrea Chénier“ – 31. Juli 2017

Mit der wohl besten und geglücktesten Inszenierung dieser Verismo-Oper von Umberto Giordano in dieser Spielzeit schloß die Bayerische Staatsoper ihre diesjährigen Opernfestspiele und ging damit in die verdienten Ferien. Diese Inszenierung zeigt authentisch und durchdacht die Standespositionen des Adels und des Volkes auf in Form eines Einheitsbühnenbildes, das die Bühne aufteilt in kleingliedrig verschiedene Räume, wo sich das Handlungsgeschehen Stockwerk für Stockwerk abspielt (Regie Philipp STÖLZL), wobei die Original-Kostüme aus dieser Zeit von Anke WINCKLER erheblich zum Gelingen beitrugen. Im übrigen mag auf die Besprechung vom 22. März 2017 dazu voll eingegangen werden.
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