„Simon Boccanegra“ – 12. Juni 2015

Die Produktion von Chrisof LOY arbeitet ohne große Requisiten, zwei Emporen mit Stufen, ein Stuhl mit Tisch und im Hintergrund Prospekte, die von Hand bewegt werden, sind alles, was man zu sehen bekommt (Bühnenbild: Johnnes LEIACKER). Das funktioniert exzellent, wenn man, wie an diesem Abend bei den drei großen männlichen Rollen engagierte, überragende Darsteller hat, die Leere wird gefüllt.
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„La Traviata“ – 1. Mai 2015

Manchmal, ja, ganz manchmal, da hat man diese Vorstellungen, in denen die Musik so vollständig über szenische Albernheiten siegt, daß man diese gar nicht mehr wahrnimmt, weil man derartig von den Sängern gefesselt wird. Daß bis auf den Bariton alle aus dem Ensemble stammen, zum größten Teil aus dem Opernstudio erwachsen sind, macht fast sprachlos. Man kann nur hoffen, daß die neue Intendanz diese Ensemblepflege nicht vernachlässigen wird.
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„Die Entführung aus dem Serail“ – 14. April 2015

Von der einstigen intensiven Personenregie von Johannes SCHAAF ist nach fast zweiundzwanzig Jahren verständlicherweise nicht mehr allzuviel übrig geblieben. So bleiben die meist kleidsamen Kostüme und ein praktikables Bühnenbild (Wolfgang GUSSMANN), sowie das, was die Darsteller aus ihren Rollen machen.
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„La Damnation de Faust“ – 20. Februar 2015

Was vermag ein guter Regisseur? Er führt den Zuschauer, der das dargebotene Stück vielleicht noch nie live gesehen hat oder dem es wenig vertraut ist, mit wenigen Mitteln und unaufgeregt durch den Abend, erschafft aber auch für den Kenner Momente der Überraschung. Er setzt Akzente auf musikalische oder textliche Momente der Oper und unterstützt die Sänger dabei, die Figuren als glaubhafte Charaktere auf die Bühne zu bringen.
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„Tannhäuser“ – 21. Dezember 2014

Der vollständige Titel des Stücks lautet „Tannhäuser oder der Sängerkrieg auf der Wartburg“; die Vorlagen, die Wagner für sein Libretto benutzte, waren zwei Legenden, nämlich die von Tannhäuser und dem Venusberg einerseits und vom Sängerkrieg auf der Wartburg andererseits. An diesem Abend hätte man gerne mehr von letzterem gehabt.
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