In traditioneller Form, allerdings bei den Kostümen (Stefan HAGENEIER) teilten sich Tradition und Moderne auf – Waffen der Jetztzeit sind bei solchen Inszenierungen heutzutage Gewohnheit – inszenierte Christian STÜCKL Giuseppe Verdis erste Erfolgsoper, in der der Schrei nach Freiheit durch die Unterdrückung der damaligen österreichische Herrschaft für die Italiener durch den darin enthaltenen Gefangenenchor „Va pensiero“ zur 2. Nationalhymne wurde.
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Kategorie: Rezensionen
„Norma“ – 29. Juni 2015
Die erste Vorstellung zu Beginn der Opernfestspiele 2015 galt Vincenzo Bellini und seiner hochkarätig durchkomponierten Belcanto-Oper, bei der man eine Sängerriege braucht, die im Belcanto zu Hause ist und dazu einen Dirigenten, der durch eine Oper dieser Art partiturgerecht führen kann. Letzeres ist dem Dirigenten Paolo CARIGNANI nur bedingt gelungen, da er die Ouvertüre in einem unerwarteten Schnelltempo dirigierte, so daß manche Töne verwischt zum Publikum kamen, während er aber in der Folge des Abends dann das BAYERISCHE STAATSORCHESTER gerade auch in der Sängerführung gut in den Griff bekam.
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„Die Zauberflöte“ – 20. Juni 2015
Diese seit Jahren an der Bayerischen Staatsoper laufende Inszenierung von August EVERDING ist immer wieder ein Renner für Kinder und Erwachsene, zumal dieses Freimaurer-Märchen des Komponisten (seine letzte Oper, und er gehörte dieser Gilde auch an) letzendlich auch dazu dienen kann, den Nachwuchs in die Oper zu locken.
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„Cosi fan tutte“ – 13. Juni 2015
Mozarts allbekanntes Meisterwerk fand in einer eindrucksvollen Wiedergabe von Sängern und ORCHESTER –letzteres glänzend durch den Abend geführt von dem Dirigenten Michael BRANDSTÄTTER – leider nur eine vorübergehende Heimat im Münchener Cuvilliéstheater.
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„Simon Boccanegra“ – 12. Juni 2015
Die Produktion von Chrisof LOY arbeitet ohne große Requisiten, zwei Emporen mit Stufen, ein Stuhl mit Tisch und im Hintergrund Prospekte, die von Hand bewegt werden, sind alles, was man zu sehen bekommt (Bühnenbild: Johnnes LEIACKER). Das funktioniert exzellent, wenn man, wie an diesem Abend bei den drei großen männlichen Rollen engagierte, überragende Darsteller hat, die Leere wird gefüllt.
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„La Traviata“ – 25./27. Mai 2015
Wenn man Gelegenheit hatte, ein und dieselbe Oper innerhalb von zwei Tagen zu hören und zu sehen, dann sollte man diese Aufführungen in einer Besprechung gegenüber stellen. Wegen Rolando VILLAZONs Inszenierung dieses Giuseppe-Verdi-Werks fuhr man gerne nach Baden-Baden, um die Inszenierungsideen dieses Welttenors, der jetzt nicht nur als Opernregisseur, sondern neben seiner Bühnenaufgaben auch noch als Buchautor arbeitet, zu erleben, und auch um die in München stark vernachläßigte Belcanto-Sopranistin Olga PERETYATKO in dieser Partie als Violetta Valery zu erleben.
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„L’elisir d’amore“ – 22. Mai 2015 (Premiere)
Es gibt kein Schaf.
Natürlich ist ein Stoffschaf keine zwingende Voraussetzung für eine „Liebestrank“-Vorstellung, aber dank Jean-Pierre Ponnelles genialem Notbehelf in Hamburg ist es ohne irgendwie nur ein halber Liebestrank. Der Vollständigkeit halber muß allerdings erwähnt werden, daß es in Cordula DÄUPERs Inszenierung zumindest eine Puppe und einen Teddy gibt.
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„Aus einem Totenhaus“ – 14. Mai 2015
Wenn ich noch einmal meine Gralmetapher bemühen darf: In diesem Fall hatten wir einen Gral, der zwar tatsächlich der echte sein könnte – dafür war er alt und verkratzt und hat sich irgendwann unerwartet in eine Kleinsche Flasche verwandelt.
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„La forza del destino“ – 7. Mai 2015
Es war wieder einmal der Abend eines großen Komponisten. Giuseppe Verdi lockt immer wieder mit seiner so grandios komponierten Musik das Publikum in die Oper, auch wenn manche Inszenierungen nicht immer seinen Geschmack treffen. Man liebt es traditionell und erwartet sich das auch, wenn man einen Opernbesuch einplant. Hier fand aber eine durchdachte Inszenierung auch in „zeitgenössischer“ Form seinen Weg zum Publikum.
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„La Traviata“ – 6. Mai 2015
Wieviel „Traviata“ kann man verkraften? Das ist sicherlich eine Frage, die man sich im Alltag nicht immer zwingend stellt, aber dank einer nicht sonderlich gut gelungen Planung wissen wir nun, daß drei Vorstellungen an zwei Häusern innerhalb von sechs Tagen noch keinerlei Schäden verursachen…
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