„Cosi fan tutte“ – 9. Oktober 2021

Es ist unklar, was die meisten Kritiker eigentlich an der Neuproduktion von Vincent HUGUET auszusetzen haben. Ja, sie erfindet das Stück nicht neu, aber sie läßt das Stück stattfinden. Ein paar Hippies sind jetzt nicht der Rede wert, um die Produktion albern oder überzogen zu finden. Vielleicht bin ich auch nur von der aktuellen Hamburger Produktion zu geschädigt, aber nach meiner Meinung war es eine sehr gute Regie mit exzellenten Einfällen und einer Personenführung auf den Punkt genau, niemals gegen die Musik.
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„Non(n)sens“ – 31. März 2021 (Online-Premiere)

Dan Goggins 1985 uraufgeführtes Musical war ursprünglich ein Kabarettprogramm, und ein bißchen merkt man es dem Stück auch an. Die Handlung um fünf Nonnen, die durch ein Benefiz-Konzert Geld für die Bestattung ihrer an einer Fischvergiftung verstorbenen Mitschwestern einnehmen möchten, verliert einige Male etwas den roten Faden, insgesamt ist es auch dadurch einen Tick zu lang. Das ändert aber nichts daran, daß dem Gärtnerplatztheater hier etwas gelungen ist, was großen Spaß macht; nicht nur dem Publikum, sondern auch allen Beteiligten.
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„Manon“ – 24. Januar 2021 (Stream)

Überraschenderweise hat die Hamburgische Staatsoper jetzt doch irgendetwas auf die Beine gestellt. Nach einem halbstündigen Bericht mit Ausschnitten aus der nicht gespielten und auch nicht gestreamten „Fledermaus“ und dem zugegebenermaßen sehr netten „Bühne frei“-Konzert gab es jetzt Massenets „Manon“, abrufbar im Stream zur geplanten Premierenzeit am 24. Januar 2021 sowie dann für achtundvierzig Stunden vom 27. Januar 2021 18 Uhr bis 29. Januar 2021 18 Uhr, vielleicht nicht ganz so die ideale Zeiten, wenn man selbst damit beschäftig ist, im Lockdown sein eigenes Berufsleben organisiert zu bekommen. Es gab auch keine Bezahlschranke, wobei man sich ja schon überlegen könnte, ob dies eigentlich angemessen ist.
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„Unter die Haut“ – 19. September 2020

Nach mehr als sechs Monaten endlich wieder Oper als Live-Erlebnis für uns Nordlichter. Sicher hätten wir uns auch schon ein paar Tage früher die eine oder andere Vorstellung anschauen können, aber mit Blick auf das Programm, insbesondere in Hamburg, fiel die Wahl doch rasch auf den Galaabend des Lübecker Musiktheaters.
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„Die Perlen der Cleopatra“ – 3. Dezember 2016 (Stream)

Manchmal verbringt man den Abend dann doch anders, als man denkt. Eigentlich war die Planung, sich im Streaming die „Cosi fan tutte“-Produktion der Hamburgischen Staatsoper anzusehen, bei welcher wir live in der Pause geflüchtet waren. Wir hielten es ob der einfach nur in ihrer bunten stilisierten Nichtigkeit verharrenden Regie von Herbert Fritsch aber nur bis zum Schluß des Anfangsterzetts aus.
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„Jesus Christ Superstar“ – USA 2019 (arte)/UK 2012 (Stream)

Es ist Ostern, man bleibt noch immer zu Hause. Was könnte da naheliegender sein, als die beiden sehr unterschiedlichen Produktionen von „Jesus Christ Superstar“, die uns arte am Karfreitag und Andrew Lloyd Webbers Produktionsfirma ab Karfreitag für 48 Stunden auf youtube zeigt, zu schauen, und gleichzeitig zu prüfen, ob das Musical, in das man sich mit zwölf verliebt hatte, und mit dessen Texten man seine Kenntnisse der englischen Sprache enorm steigerte, noch heute funktioniert.
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„Il Trittico“ – 1996 (VHS, NDR)

Die Hamburgische Staatsoper hat sich lange zurückgehalten, für die opernlose Zeit etwas auf die Beine zu stellen. Sie hat jetzt angefangen, die Archive aus der ersten Intendanz Rolf Liebermann zu öffnen; Neueres jedoch, insbesondere diese Perle ist bislang nicht darunter. Da mußte man dann doch in seinem privaten Archiv kramen (oder auch bekannten Plattformen suchen).
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„Lucia di Lammermoor“ – 23. Februar 2020

Dem Regisseur und Ausstatter dieser Produktion, Paris MEXIS, kann man eigentlich nur Arbeitsverweigerung vorwerfen. Alle Sänger werden auf einer sich ständig drehenden leeren Bühne platziert. Die Kostüme wirken wie aus einer Folge von „Raumpatrouille Orion“, offenbar spielt das Ganze auch irgendwo im Weltraum. Warum das so ist, welche Einsichten es für das Stück bietet, erschließt sich nicht.
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