„Mefistofele“ – 6. November 2015

An diese äußerst selten aufgeführte Oper (in einem Prolog, vier Akten und einem Epilog – so steht es im Programmheft), die man ebenso selten nur konzertant hören und sehen kann, – deshalb hat man auch wenig Vergleichsmöglichkeiten – wagte sich die Bayerische Staatsoper szenisch in einer gut durchdachten Inszenierung von Roland SCHWAB.
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„La Cenerentola“ – 4. November 2015

Da das Staatstheater am Gärtnerplatz als Münchener Actien-Volkstheater justament am 4. November 1865 seine erste Aufführung in Anwesenheit von König Ludwig II startete, ließ es sich Brigitte FASSBAENDER, der die Inszenierung zum 150. Geburtstag des Theaters dieser wohl meist gespielten Oper (neben dem „Barbiere di Siviglia“) von Gioachino Rossini oblag, nicht nehmen, den bayerischen Märchenkönig in das Handlungsgeschehen einzubauen, indem sie die Figur des Dieners Dandini in das Königskostüm steckte (er erscheint ja ohnehin als verkleideter Märchenprinz, um um die Braut seines Herrn zu werben) und ließ ihn aus Neuschwanstein im verfallenen Gutshaus nach einer Braut für seinen Herrn Ausschau halten.
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„La Rondine“ – 11. Oktober 2015

Mit seinem 1. Sonntagskonzert wagte sich der Bayerische Rundfunk – wieder konzertant – an eine fast vergessene und selten aufgeführte Oper des großen Verismokomponisten Giacomo Puccini, dessen Komposition verschiedene seiner weltberühmten Opernwerke vermischt in diesem Werk enthalten, so vernahm man einzelne Stellen aus „Turandot“, „La Bohème“ und „Madama Butterfly“.
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„La Sonnambula“ – 8. Oktober 2015

An diese so selten gespielte Belcanto-Oper von Vincenzo Bellini wagte sich das Staatstheater am Gärtnerplatz als erste Aufführung in der Geburtstagssaison (es feiert seinen 150. Geburtstag und muß bedauerlicherweise verschiedene Spielstätten in München durch Sanierung und Renovierung des Hauses in Kauf nehmen) ins Münchener Prinzregententheater.
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„Aida“ – 28. September 2015

Da man sich bereits an die Inszenierung dieser hochdramatischen – im übrigen heute zeitaktuellen – Oper von Giuseppe Verdi mit dem Libretto von Antonio Ghislanzoni, die einstmals nur so von Grausamkeiten, Hinrichtungsszenen etc. strotzte, die aber glücklicherweise sehr entsorgt auf die Drehbühne der Bayerischen Staatsoper kam, gewöhnt hat, war man äußerst gespannt auf das Bühnendebüt von Jonas KAUFMANN als Radames, das der aus München stammende Tenor lobenswerterweise an der Bayerischen Staatsoper gab.
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Liederabend Anne Schwanewilms – 19. Juli 2015

Nach einer brillanten Aufführung von Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ in Erl war dieser Liederabend der Sopranistin Anne SCHWANEWILMS unter der außergewöhnlich einfühlsamen Liedbegleitung des Pianisten Malcolm MARTINEAU eine glückliche Ergänzung, da man im Programm der Sopranistin nicht nur die fünf Wesendonck-Lieder von Richard Wagner fand, die sie gleich um vorweg zu sagen, einfühlsam und in stimmlicher gesteigerter Perfektion interpretierte, sondern auch damalige Zeitgenossen von Richard Wagner wie Franz Liszt und Robert Schumann in ihr Liedprogramm aufnahm.
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„Bussi – ein Munical“ – 4. Juli 2015 (Uraufführung)

Was bedeutet der Untertitel Munical? Vermutlich bezeichnete Thomas Hermanns seine Musical-Idee deshalb so, weil sie die verrückten achtziger Jahre in München in der sogenannten Halbwelt beschreibt („Those Crazy Munich Eighties“), in welcher die damaligen Ausßenseiter der Gesellschaft wie Homosexuelle, Drogensüchtige, Halbweltdamen der Schickeria und andere schräge Typen in der Bussi-Bar ihre nächtliche Heimat fanden. Mit der „Bussi-Bar“ war wohl das damals allbekannte Café Größenwahn gemeint, ein Begriff in München.
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„Nabucco“ – 3. Juli 2015

In traditioneller Form, allerdings bei den Kostümen (Stefan HAGENEIER) teilten sich Tradition und Moderne auf – Waffen der Jetztzeit sind bei solchen Inszenierungen heutzutage Gewohnheit – inszenierte Christian STÜCKL Giuseppe Verdis erste Erfolgsoper, in der der Schrei nach Freiheit durch die Unterdrückung der damaligen österreichische Herrschaft für die Italiener durch den darin enthaltenen Gefangenenchor „Va pensiero“ zur 2. Nationalhymne wurde.
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„Norma“ – 29. Juni 2015

Die erste Vorstellung zu Beginn der Opernfestspiele 2015 galt Vincenzo Bellini und seiner hochkarätig durchkomponierten Belcanto-Oper, bei der man eine Sängerriege braucht, die im Belcanto zu Hause ist und dazu einen Dirigenten, der durch eine Oper dieser Art partiturgerecht führen kann. Letzeres ist dem Dirigenten Paolo CARIGNANI nur bedingt gelungen, da er die Ouvertüre in einem unerwarteten Schnelltempo dirigierte, so daß manche Töne verwischt zum Publikum kamen, während er aber in der Folge des Abends dann das BAYERISCHE STAATSORCHESTER gerade auch in der Sängerführung gut in den Griff bekam.
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