Was bedeutet der Untertitel Munical? Vermutlich bezeichnete Thomas Hermanns seine Musical-Idee deshalb so, weil sie die verrückten achtziger Jahre in München in der sogenannten Halbwelt beschreibt („Those Crazy Munich Eighties“), in welcher die damaligen Ausßenseiter der Gesellschaft wie Homosexuelle, Drogensüchtige, Halbweltdamen der Schickeria und andere schräge Typen in der Bussi-Bar ihre nächtliche Heimat fanden. Mit der „Bussi-Bar“ war wohl das damals allbekannte Café Größenwahn gemeint, ein Begriff in München.
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Schlagwort: Autor: I.St.
„Nabucco“ – 3. Juli 2015
In traditioneller Form, allerdings bei den Kostümen (Stefan HAGENEIER) teilten sich Tradition und Moderne auf – Waffen der Jetztzeit sind bei solchen Inszenierungen heutzutage Gewohnheit – inszenierte Christian STÜCKL Giuseppe Verdis erste Erfolgsoper, in der der Schrei nach Freiheit durch die Unterdrückung der damaligen österreichische Herrschaft für die Italiener durch den darin enthaltenen Gefangenenchor „Va pensiero“ zur 2. Nationalhymne wurde.
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„Norma“ – 29. Juni 2015
Die erste Vorstellung zu Beginn der Opernfestspiele 2015 galt Vincenzo Bellini und seiner hochkarätig durchkomponierten Belcanto-Oper, bei der man eine Sängerriege braucht, die im Belcanto zu Hause ist und dazu einen Dirigenten, der durch eine Oper dieser Art partiturgerecht führen kann. Letzeres ist dem Dirigenten Paolo CARIGNANI nur bedingt gelungen, da er die Ouvertüre in einem unerwarteten Schnelltempo dirigierte, so daß manche Töne verwischt zum Publikum kamen, während er aber in der Folge des Abends dann das BAYERISCHE STAATSORCHESTER gerade auch in der Sängerführung gut in den Griff bekam.
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„Die Zauberflöte“ – 20. Juni 2015
Diese seit Jahren an der Bayerischen Staatsoper laufende Inszenierung von August EVERDING ist immer wieder ein Renner für Kinder und Erwachsene, zumal dieses Freimaurer-Märchen des Komponisten (seine letzte Oper, und er gehörte dieser Gilde auch an) letzendlich auch dazu dienen kann, den Nachwuchs in die Oper zu locken.
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„Cosi fan tutte“ – 13. Juni 2015
Mozarts allbekanntes Meisterwerk fand in einer eindrucksvollen Wiedergabe von Sängern und ORCHESTER –letzteres glänzend durch den Abend geführt von dem Dirigenten Michael BRANDSTÄTTER – leider nur eine vorübergehende Heimat im Münchener Cuvilliéstheater.
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„La Traviata“ – 25./27. Mai 2015
Wenn man Gelegenheit hatte, ein und dieselbe Oper innerhalb von zwei Tagen zu hören und zu sehen, dann sollte man diese Aufführungen in einer Besprechung gegenüber stellen. Wegen Rolando VILLAZONs Inszenierung dieses Giuseppe-Verdi-Werks fuhr man gerne nach Baden-Baden, um die Inszenierungsideen dieses Welttenors, der jetzt nicht nur als Opernregisseur, sondern neben seiner Bühnenaufgaben auch noch als Buchautor arbeitet, zu erleben, und auch um die in München stark vernachläßigte Belcanto-Sopranistin Olga PERETYATKO in dieser Partie als Violetta Valery zu erleben.
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„La forza del destino“ – 7. Mai 2015
Es war wieder einmal der Abend eines großen Komponisten. Giuseppe Verdi lockt immer wieder mit seiner so grandios komponierten Musik das Publikum in die Oper, auch wenn manche Inszenierungen nicht immer seinen Geschmack treffen. Man liebt es traditionell und erwartet sich das auch, wenn man einen Opernbesuch einplant. Hier fand aber eine durchdachte Inszenierung auch in „zeitgenössischer“ Form seinen Weg zum Publikum.
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„La finta semplice“ – 3. Mai 2015
Zum Abschluß der Reihe Sonntagskonzerte bescherte uns der Bayerische Rundfunk ein musikalisches Kleinod von Wolfgang Amadeus Mozart, nämlich mit der vom Komponisten mit bereits zwölf Jahren komponierten Oper „La finta semplice“ (die verstellte Einfältige) nach einem Libretto von Carlo Goldoni und Marco Coltellini.
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„Eugen Onegin“ – 2. Mai 2015
In Szene gesetzt wurde Tschaikowskys Meisterwerk, zu dem er auch noch mit Konstantin S. Schilowsky das Libretto nach einem Versroman von Alexander Puschkin verfaßte, von Krzystof WARLIKOWSKI, der die Handlung teilweise mit merkwürdigen Tanzeinlagen ausstattete.
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„Euryanthe“ – 30. April 2015
Mit diesem so selten aufgeführten Werk der Romantik befaßte sich die Oper Frankfurt in einer sehbaren und logischen Inszenierung von Johannes ERATH. Die Geschichte einer bösen Intrige der Rivalin der Euryanthe namens Eglantine verlegte der Regisseur vom Mittelalter in die Jetztzeit mit den dazugehörigen Kostümen (Bühnenbild Heike SCHEELE – Kostüme Gesine VÖLLM) und konnte hier trotzdem die tragische Geschichte der an gebrochenem Herzen sterbenden Euryanthe verständlich auf die Bühne bringen.
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