Seit 2006 gibt es im Braunschweiger Land unter dem Titel „Soli Deo Gloria“ ein kleines, aber feines Barockfestival, das nach einigem zeitlichen Hin und Her nun auch einen festen Platz im (Kirchen)-Kalender gefunden hat, die Woche um Himmelfahrt herum. Dieses Jahr stand naturgemäß im Zeichen Georg Friedrich Händels (es sei denn, man befindet sich an der Hamburgischen Staatsoper, wo man nach der von Intendantin Simone Young in einem zu Jahresbeginn ausgestrahlten Fernsehfilm beredt angepriesenen „Radamisto“-Produktion vergeblich sucht; sie steht in diesem Jahr nicht mehr auf dem Spielplan …).
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Autor: admin
„Les Contes D’Hoffmann“ – 4. Februar 2009
Die meisten Leser wissen vermutlich nicht, wo Mérignac ist, außer wenn sie einmal nach Bordeaux geflogen sind: es ist die Flughafenstadt westlich von Bordeaux, beidseitig des Autobahnrings um die Hauptstadt des Aquitaine. Der Flughafen liegt außerhalb des Rings, doch „Le Pin Galant“, das Theater- und Kulturzentrum innerhalb.
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„I due Foscari“ – 18. November 2008
Historische Stoffe und Geheimnistuerei waren im 19. Jahrhundert in italienischen und französischen Opern sehr beliebt. Meistens kennt das Geheimnis nur einer der Beteiligten und gibt sein Wissen erst ganz am Ende preis. Es handelt sich entweder um eine vertrackte Familienangelegenheit, wie in „Simon Boccanegra“, „Trovatore“ oder „La Juive“, oder um Leichtgläubigkeit oder Verrat, z. B. in „Otello“, in Rossinis „Zelmira“ und eben „I due Foscari“. In Verdis selten gespieltem Frühwerk wird aber das Geheimnis nie geklärt. Der Besucher verläßt das Theater, ohne zu wissen, weshalb der arme Jacopo Foscari eigentlich in die Verbannung nach Kreta geschickt wurde – nur weil er einen Brief an den Herzog von Mailand geschickt hatte?
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Eröffnungskonzert 14. Internationale Musikfesttage B. Martinu – 9. November 2008
Für die Eröffnung der 14. Martinu-Musikfesttage hatte Festivalleiter Robert Kulinsky etwas ganz Besonderes aufs Programm gesetzt. Martinus Kantate „Der Blumenstrauß“ aus dem Jahr 1937. Ein Werk, das auch viele Martinu-Kenner bis jetzt nicht gehört haben dürften, wird es doch sehr selten aufgeführt und liegt nur in einer, bereits älteren Aufnahme vor.
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Ein Wanderer zwischen den musikalischen Welten – Interview mit Vsevolod Grivnov
Es gibt sie – natürlich – die guten, talentierten Sänger jenseits des Boulevards. Wenn man Augen und Ohren offenhält, fallen einem rasch die außergewöhnlichen Talente im täglichen Opernbetrieb auf. Der Tenor Vsevolod Grivnov ist ein Beispiel dafür.
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„Es gibt zwei, nein drei Personen, denen ich verdanke, Sänger zu sein…“ – Interview mit Massimiliano Pisapia
„…Gott, der mir die Stimme gab, Franco Corelli, der mich unterrichtete – und meinen Vater, der meine Ausbildung bezahlte.“
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Interview mit David Stahl
/Herr Stahl, Sie sind Chefdirigent am Staatstheater am Gärtnerplatz, feierten gerade Ihren 500. Dirigierauftrag mit einem großen Symphoniekonzert. Zugleich sind Sie Chefdirigent beim Charleston
Symphony Orchestra. Wie groß ist für Sie die künstlerische Herausforderung, beide Chefpositionen zu bekleiden?/
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Interview mit Carlo Colombara
/Herr Colombara, Sie weilen derzeit in München zu einer Wiederaufnahme der Verdi-Oper „Luisa Miller“, in der Sie den Conte di Walter interpretieren. Claus Guth übernahm die Inszenierung und hatte dafür etwas eigenwillige Regiegedanken. Wie denken Sie, der Sie in aller Welt singen, überhaupt über die heutigen Regie-Ideen an Opernhäusern?
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„Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ – 7. Oktober 2007
Das läßt sich sagen: Juliane Votteler, die neue Intendantin in Augsburg setzt nicht auf alt Bewährtes. Denn wer kennt schon „Schwanda, den Dudelsackpfeifer“ aus dem böhmischen Strakonitz? Dabei war der Oper von Jaromír Weinberger nach ihrer Uraufführung 1927 ein großer Siegeszug beschieden mit ca. 2000 Aufführungen weltweit in den ersten Jahren. Erst danach geriet die Oper des böhmischen Juden, der sich 1967 das Leben nahm, in Vergessenheit.
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„Beatrice et Benedict“ – 5. Juni 2007
Den intellektuellen Kampf zwischen Mann und Frau hat wohl kaum jemand so herrlich beschrieben wie Shakespeare. Man denke an „Der Widerspenstigen Zähmung“ mit seinem für die Frau nicht sonderlich schmeichelnden Ausgang. Aber auch in „Viel Lärm um Nichts“ gilt es wunderbare Wortduelle auszufechten zwischen den beiden widerspenstigen Beatrice und Benedick. Daneben wirken die Liebenden Hero und Claudio beinahe langweilig.
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