„Feuersnot“ – 26. Januar 2014

Mit diesem Singgedicht von Richard Strauss wartete diesesmal der Bayerische Rundfunk bei einem Sonntagskonzert in konzertanter Form auf. Dieser junge Richard Strauss – er schrieb dieses Werk nach seiner Absage, hier in München GMD zu werden, in Berlin, was im Verein mit seinem Librettisten Ernst von Wolzogen voll seine Verärgerung darüber ausdrückt, da die verwirrende fast komisch wirkende Geschichte im mittelalterlichen München spielt. Zudem näherte er sich darin auch Richard Wagner an, den musikalisch zu erreichen er damals aufgab, obwohl sehr viele Motive aus Wagner-Oper in diesem Werk zu finden sind. Auch einige Walzerpassagen konnte man darin hören, die den zukünftigen „Rosenkavalier“ erahnen lassen. Rundherum ließ dieses Jungwerk des Komponisten schon die späteren Erfolge erahnen.
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„La forza del destino“ – 5. Januar 2014

Die drei Haupprotagonisten des Abends – Anja HARTEROS, Jonas KAUFMANN und Ludovic TÉZIER versetzen das Publikum in einen Stimmenrausch, selbst der Komponist Giuseppe Verdi hätte das voll unterschrieben, hätte er diese drei Weltsänger auf der Bühne erlebt. Man spielte ja die Mailänder Fassung von 1869, welche eine Handlung von reiner Liebe, irrtümlichem Mord, Flucht und Krieg und Seelenfriedenssuche in Klöstern erzählte, vor Ausländerfeindlichkeit schreckte man damals ebenso wenig zurück wie heute.
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„Don Giovanni“ – 3. Januar 2014

Wer sich von den meist mißglückten Inszenierungen dieses von Wolfgang Amadeus Mozart musikalisch unübertrefflich komponierten Werks erholen will, muß in die romantische landschaftlich beeindruckende ländliche Atmosphäre des Passionsspielorts Erl fahren, nur hier kann man als nostalgisch fühlender Opernfreund die Seele baumeln lassen. Gerade Mozart braucht einfühlsame Inszenierungen, um einen ungetrübten Genuß seiner Musik zu schaffen, und das ist wieder einmal in Erl voll spürbar geworden.
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„La Cenerentola“ – 18. Oktober 2013

Rossinis Meisterwerk, das neben dem „Barbiere di Siviglia“, wohl eines der meist gespieltesten auf den Opernbühnen ist, wurde diesmal in einer eigenartig durchdachten Inszenierung (Regie Andrea MOSES) auf die Opernbühne Stuttgart gebracht, eine Inszenierung mit karnevalesker Lust an Rollenwechseln und Gefühlsüberschwang.
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Elina Garanca – 1. Oktober 2010 (Ersatzprogramm)

Leider hatte Elina Garanca ihr Konzert absagen müssen, kurzfristigst. Erst um 13 Uhr stellte der Arzt fest, daß ein Auftritt am Abend unmöglich sei. Was tun? Das Festspielhaus Baden-Baden mit dem für den Abend vorgesehenen Dirigenten Karl Mark CHICHON, der das LETTISCHE NATIONALORCHESTER, leistete hier Schwerstarbeit. Man sagte alle erreichbaren Karteninhaber telefonisch ab, der Dirigent besorgte sich neue Noten und probte kurz das für das Publikum kostenlose Konzertprogramm, so daß man insgesamt von einem großartigen doch einstündigen Konzertabend sprechen kann.
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Interview mit David Stahl

/Herr Stahl, Sie sind Chefdirigent am Staatstheater am Gärtnerplatz, feierten gerade Ihren 500. Dirigierauftrag mit einem großen Symphoniekonzert. Zugleich sind Sie Chefdirigent beim Charleston
Symphony Orchestra. Wie groß ist für Sie die künstlerische Herausforderung, beide Chefpositionen zu bekleiden?/
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Interview mit Carlo Colombara

/Herr Colombara, Sie weilen derzeit in München zu einer Wiederaufnahme der Verdi-Oper „Luisa Miller“, in der Sie den Conte di Walter interpretieren. Claus Guth übernahm die Inszenierung und hatte dafür etwas eigenwillige Regiegedanken. Wie denken Sie, der Sie in aller Welt singen, überhaupt über die heutigen Regie-Ideen an Opernhäusern?
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