„Messiah“ – 27. März 2016

Mit dem in Szene gesetzten uns nur als Oratorium bekannten Werk des großen Barockmusikers Georg Friedrich Händel konnte die Frankfurter Oper den österlichen Gedanken der Erlösung nicht besser seinem Publikum vermitteln. Diese Uraufführung der szenischen Fassung vom 12. September 2012 am Königlichen Theater Kopenhagen (eine gelungene Bestidee von David FREEMAN – und jetzt von der Oper Frankfurt übernommen) zeigt die Handlung der biblischen Heilsgeschichte auf, nach Zerstörung und Tod findet die Erlösung durch Glauben an Gott und seine Auferstehung für die Menschheit immer wieder ihren Anfang.
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„Un ballo in maschera“ – 17. März 2016

Wer sich die übliche Handlung mit der lange vermißten Komposition des großen Italieners an der Bayerischen Staatsoper als Opernfreund erwartet (die letzte Inszenierung des Werks liegt lange zurück) wird bitter enttäuscht durch die merkwürdige Regie von Johannes ERATH, der die Handlung in den zwanziger Jahren spielen ließ, auf der Bühne eine dekadente Gesellschaft der USA. Also von Königsmord einst im Jahre 1792 an König Gustav III durch den Grafen Anckerström während eines Maskenballs (die Pistole und die Kostüme kann man heute noch im königlichen Museum dort besichtigen) keine Spur. Schon bei der Entstehung des Werks fiel die Originalhandlung der Zensur zum Opfer, die keinen Königsmord auf der Bühne duldete, so daß die Uraufführung des Werks im Jahre 1858 schon in Boston spielte und aus Gustavo Riccardo wurde.
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„Der fliegende Holländer“ – 5. März 2016

Über die Inszenierung von Peter KONWITSCHNY ist schon sehr viel geschrieben worden, und man hat sich über viele Mißlichkeiten darin im Laufe der Zeit gewöhnt, nur immer wieder stört einfach, daß der 2. Aufzug in einen Fitness-Raum verlegt wurde, wo die Spinnerinnen am Trimmdichrad trainieren und ihr berühmtes Spinnlied singen, ein Spinnen auf einem Trimmdichrad? Unverständlich.
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„Il Trittico“ – 29. Februar 2016

Das „Trittico“ am Royal Opera House zeichnet sich dadurch aus, daß der gleiche Regisseur Richard JONES mit der gleichen Kostümbildnerin Nicky GILLIBRAND, aber mit drei verschiedenen Bühnenbildnern die drei Stücke inszeniert hat. Sie stehen daher einzeln, ein verbindendes Element gibt es nicht. Leider führt dies auch zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
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„Scherzi musicali“ (Faschingskonzert) – 7. Februar 2016

In diesem Jahr moderierte das alljährlich veranstaltete Faschingskonzert des Gärtnerplatz-Theaters kein geringerer als Christopf WAGNER-TRENKWITZ, dem breiten Publikum bekannt als alljährlicher Moderator des Wiener Opernballs, so daß er auch seine Moderation an diesem Faschingsabend mit der Eröffnung des 60. Wiener Opernballs begann, und deshalb schon das kommende Gaudium ankündigen konnte, das er gekonnt weiter durch den Abend führte.
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„Das Lächeln einer Sommernacht“ – 5. Februar 2016

Nach dem erfolgreichen Film von Ingmar Bergmann schrieb Stephen Sondheim die Musik und Songtexte, das Buch dazu Hugh Wheeler nach der Originalhandlung, die ein Wechselspiel an Gefühlsverirrungen aufweist, in deren Mittelpunkt aber die alte lebenserfahrene Madame Arnfeldt steht, die ihrer Enkelin Frederika gleich zu Beginn des Stücks das dreimalige Lächeln einer Sommernacht erklärt: Einmal über die Jungen, die noch nichts wissen, die Narren, die zu wenig wissen und ein drittes Mal über die Alten, die zu viel wissen. Die Beziehungen und Verwirrungen vier Paare belächelte die Sommernacht zweimal, das 3. Lächeln aber endete mit dem Tod der alten Dame.
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“La liberazione di Ruggiero dall’isola d’Alcina” – 1. Februar 2016

Die Geschichte der Zauberin Alcina beschäftigte schon einige Komponisten der Renaissance und des nachfolgenden Barocks, so auch Francesca Caccini, 1587-1641, die als erste Frau der Musikgeschichte diese Oper komponierte, aufgeführt als Ballettoper mit Pferde-Mitwirkung am 3. Februar 1625 in Florenz, wo sie am Hof der Medici als Hofmusikerin tätig war. Die Ballettmusik allerdings komponierte dafür Salomone Rossi. Das Libretto dazu verfaßte Ferdinando Saracinelli (1583-1640). Die Musik des Frühbarocks lehnt sich ganz an Monteverdi und dergeichen Komponisten an, ist melodisch und klangvoll.
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„Dialogues des Carmélites“ – 30. Januar 2016

Dieses musikalisch hochkarätige Werk des meist nur als Liedkomponisten bekannten Franzosen Francis Poulenc, zu dem er auch das Libretto selbst schrieb nach einer wahren Begebenheit in der Zeit der französischen Revolution, wo man die Gräber der guillotinierten Nonnen heute noch in Paris besuchen kann, stellte Dimitri TCHERNIAKOV in Inszenierung und Bühne als Geschehnis des 20. Jahrhunderts auf die Bühne (Kostüme Elena ZAYTSEVA) und veränderte den Schluß der Handlung. Schwester Blanche von der Todesangst Christi opferte sich entgegen des Originalgeschehens als Selbstmordattentäterin und sprengte sich in die Luft, während ihre Mitschwestern durch sie gerettet wurden.
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