„Lucia di Lammermoor“ – 25. Mai 2016

Mit einer einfühlsamen Dirigathand für Belcanto führte Oksana LYNIV das BAYERISCHE STAATSORCHESTER durch den Abend, und gab den beiden Hauptprotagonisten eine starke Stütze bei ihren Hausdebüts an der Bayerischen Staatsoper, zumal diese durchdachte Inszenierung von Barbara WYSOKA – die Kombination Macht und Liebe, deren Opfer die arme Lucia wurde, konnte sie hier gut herausarbeiten – nicht alltäglich auf anderen Bühnen zu finden ist.
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„Turandot“ – 30. März 2016

Die Wiederaufnahme dieser in 2011 von Carlus PADRISSA, Mitbegründer von La Fura dels Baus, einer Theatergruppe, die weltweit inszeniert, von diesem augenscheinlich selbst inszenierten dramatischen Verismo-Oper, der letzten von Puccini leider wegen dessen Tod unvollendet komponiert, kam somit als Fragment auf die Bühne des Nationaltheaters; sie endet mit dem Tod der Liu.
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„Il Trittico“ – 28. März 2016

Wohl angeregt durch die Fernsehserie „Das Traumschiff“, wo einzelne Episoden abgeschlossen erzählt werden, inszenierte Claus GUTH die drei musikalischen kleinen Meister-Verismo-Werke von Puccini auf einem Luxusdampfer, so „Il Tabarro“ (Der Mantel), „Suor Angelica“ (Schwester Angelica) und „Gianni Schicchi“. Vergeblich suchte man bei „Il Tabarro“ die Atmosphäre eines Pariser Schleppkahns auf der Seine, ebenfalls dachte Herr Guth nicht an den titelgebenden Mantel am Schluß der Oper, in den der Ehemann den von ihm getöteten Liebhaber seiner Frau diesen ihr eingewickelt vor die Füße legte. (So auch im Infoheft der Oper Frankfurt angekündigt). Bei diesem Familiendrama einer ausgebrannten Ehe, hervorgerufen durch den Tod des gemeinsamen Kindes (stumme Rolle) kam ein Mantel nur als Bindeglied der Familie beim Duett Michele-Giorgetta zum Tragen, was aber wiederum nicht den Gedanken des Librettisten Giuseppe Adami entspricht, und somit auch nicht dem Original des Schlusses der Oper.
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„Messiah“ – 27. März 2016

Mit dem in Szene gesetzten uns nur als Oratorium bekannten Werk des großen Barockmusikers Georg Friedrich Händel konnte die Frankfurter Oper den österlichen Gedanken der Erlösung nicht besser seinem Publikum vermitteln. Diese Uraufführung der szenischen Fassung vom 12. September 2012 am Königlichen Theater Kopenhagen (eine gelungene Bestidee von David FREEMAN – und jetzt von der Oper Frankfurt übernommen) zeigt die Handlung der biblischen Heilsgeschichte auf, nach Zerstörung und Tod findet die Erlösung durch Glauben an Gott und seine Auferstehung für die Menschheit immer wieder ihren Anfang.
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„Un ballo in maschera“ – 17. März 2016

Wer sich die übliche Handlung mit der lange vermißten Komposition des großen Italieners an der Bayerischen Staatsoper als Opernfreund erwartet (die letzte Inszenierung des Werks liegt lange zurück) wird bitter enttäuscht durch die merkwürdige Regie von Johannes ERATH, der die Handlung in den zwanziger Jahren spielen ließ, auf der Bühne eine dekadente Gesellschaft der USA. Also von Königsmord einst im Jahre 1792 an König Gustav III durch den Grafen Anckerström während eines Maskenballs (die Pistole und die Kostüme kann man heute noch im königlichen Museum dort besichtigen) keine Spur. Schon bei der Entstehung des Werks fiel die Originalhandlung der Zensur zum Opfer, die keinen Königsmord auf der Bühne duldete, so daß die Uraufführung des Werks im Jahre 1858 schon in Boston spielte und aus Gustavo Riccardo wurde.
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