Mit einer einfühlsamen Dirigathand für Belcanto führte Oksana LYNIV das BAYERISCHE STAATSORCHESTER durch den Abend, und gab den beiden Hauptprotagonisten eine starke Stütze bei ihren Hausdebüts an der Bayerischen Staatsoper, zumal diese durchdachte Inszenierung von Barbara WYSOKA – die Kombination Macht und Liebe, deren Opfer die arme Lucia wurde, konnte sie hier gut herausarbeiten – nicht alltäglich auf anderen Bühnen zu finden ist.
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Autor: admin
„Attila“ – 21. Mai 2016
So man gekommen war, um eine Verdi-Oper zu hören und ausreichend Aufmerksamkeit für die Musik aufbrachte, erkannte man recht schnell, daß dies der Abend von Ryusuke NUMAJIRI war. An der Spitze des bestens disponierten ORCHESTERs bewies der Lübecker GMD wahre künstlerische Meisterschaft.
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„I Capuleti e i Montecchi“ – 16. April 2016
Das Stück heißt in Lübeck offiziell, vermutlich aus Marketinggründen, „Romeo und Julia“, auch wenn Shakespeares Tragödie für Bellinis Oper lediglich einen sehr losen Rahmen bietet.
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„Jewgeni Onegin“ – 10. April 2016
Wer das nicht gesehen hat, hat etwas verpaßt. Die Hamburgische Staatsoper präsentierte eine gelungene Tschaikowski-Serie und zeigt, welche großartigen Talente in Ensemble und Opernstudio stecken.
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„Albert Herring“ – 6. April 2016
Dieses musikalisch hochkarätige Werk des großen zeitgenössischen Komponisten Benjamin Britten, der diese Komposition als Kammeroper deklariert haben wollte (nur mit zwölf Musikern ausgestattet) liegt für mehrere Aufführungstage in den besten Händen beim Münchener Opernstudio der Bayerischen Staatsoper.
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„Turandot“ – 30. März 2016
Die Wiederaufnahme dieser in 2011 von Carlus PADRISSA, Mitbegründer von La Fura dels Baus, einer Theatergruppe, die weltweit inszeniert, von diesem augenscheinlich selbst inszenierten dramatischen Verismo-Oper, der letzten von Puccini leider wegen dessen Tod unvollendet komponiert, kam somit als Fragment auf die Bühne des Nationaltheaters; sie endet mit dem Tod der Liu.
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„Il Trittico“ – 28. März 2016
Wohl angeregt durch die Fernsehserie „Das Traumschiff“, wo einzelne Episoden abgeschlossen erzählt werden, inszenierte Claus GUTH die drei musikalischen kleinen Meister-Verismo-Werke von Puccini auf einem Luxusdampfer, so „Il Tabarro“ (Der Mantel), „Suor Angelica“ (Schwester Angelica) und „Gianni Schicchi“. Vergeblich suchte man bei „Il Tabarro“ die Atmosphäre eines Pariser Schleppkahns auf der Seine, ebenfalls dachte Herr Guth nicht an den titelgebenden Mantel am Schluß der Oper, in den der Ehemann den von ihm getöteten Liebhaber seiner Frau diesen ihr eingewickelt vor die Füße legte. (So auch im Infoheft der Oper Frankfurt angekündigt). Bei diesem Familiendrama einer ausgebrannten Ehe, hervorgerufen durch den Tod des gemeinsamen Kindes (stumme Rolle) kam ein Mantel nur als Bindeglied der Familie beim Duett Michele-Giorgetta zum Tragen, was aber wiederum nicht den Gedanken des Librettisten Giuseppe Adami entspricht, und somit auch nicht dem Original des Schlusses der Oper.
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„Messiah“ – 27. März 2016
Mit dem in Szene gesetzten uns nur als Oratorium bekannten Werk des großen Barockmusikers Georg Friedrich Händel konnte die Frankfurter Oper den österlichen Gedanken der Erlösung nicht besser seinem Publikum vermitteln. Diese Uraufführung der szenischen Fassung vom 12. September 2012 am Königlichen Theater Kopenhagen (eine gelungene Bestidee von David FREEMAN – und jetzt von der Oper Frankfurt übernommen) zeigt die Handlung der biblischen Heilsgeschichte auf, nach Zerstörung und Tod findet die Erlösung durch Glauben an Gott und seine Auferstehung für die Menschheit immer wieder ihren Anfang.
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„Giulio Cesare in Egitto“ – 26. März 2016
Johannes ERATH, der die Inszenierung des Stücks übernommen hat, liebt wohl, seine Inszenierungen in das Milieu der dekadenten Gesellschaft um 1920 zu verlegen. Nach der Münchener Inszenierung von „Un Ballo in maschera“ konnte sich man sich auch in Frankfurt davon überzeugen.
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„Un ballo in maschera“ – 17. März 2016
Wer sich die übliche Handlung mit der lange vermißten Komposition des großen Italieners an der Bayerischen Staatsoper als Opernfreund erwartet (die letzte Inszenierung des Werks liegt lange zurück) wird bitter enttäuscht durch die merkwürdige Regie von Johannes ERATH, der die Handlung in den zwanziger Jahren spielen ließ, auf der Bühne eine dekadente Gesellschaft der USA. Also von Königsmord einst im Jahre 1792 an König Gustav III durch den Grafen Anckerström während eines Maskenballs (die Pistole und die Kostüme kann man heute noch im königlichen Museum dort besichtigen) keine Spur. Schon bei der Entstehung des Werks fiel die Originalhandlung der Zensur zum Opfer, die keinen Königsmord auf der Bühne duldete, so daß die Uraufführung des Werks im Jahre 1858 schon in Boston spielte und aus Gustavo Riccardo wurde.
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