An den kürzlich verstorbenen Intendanten a.D. des Staatstheaters am Gärtnerplatz zu erinnern, versammelten sich vier große Künstler in der Allerheiligen Hofkirche in München, der Bariton Michael VOLLE mit seinem Bruder dem Schauspieler Hartmut VOLLE, der mit Andrea WOLF die Rezitation der Veranstaltung übernahm sowie Sophie RAYNAUD am Piano, die Michael Volle einfühlsam bei seinen exzellenten Liedvorträgen begleitete.
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Schlagwort: München
Liederabend Anja Harteros – 30. Juni 2014
Absolut festspielwürdig gestaltete die Sopranistin Anja HARTEROS ihren Liederabend im Nationaltheater München. Als Liedbegleiter hatte sich die Künstlerin Wolfram RIEGER erwählt, der sie routiniert mit äußerst einfühlsamer Musikalität am Flügel begleitete. Frau Harteros hatte sich für diesen ihren Abend Lieder von Franz Schubert und Johannes Brahms gewählt.
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„Aida“ – 18. Juni 2014
Kriegsschauplätze gibt es derzeit in aller Welt. In dieser durchdachten beeindruckenden Inszenierung fand der librettogerechte Krieg zwischen Äthiopien und Ägypten statt, den der Regisseur Torsten FISCHER mit realistischen Kampfesszenen, in denen es an Brutalität nicht fehlte, in der Jetztzeit auf die Bühne brachte.
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„Il barbiere di Siviglia“ – 26. Mai 2014
Man war erschüttert, als man die vielen Eintrittskarten zum Verkauf am Eigang der Bayerischen Staatsoper wahrnahm, die offenbar alle nur wegen ihm – dem derzeit besten und begehrtesten Rossini-Tenor Juan Diego Floréz – gekauft wurden. Schade, dieser Teil des Publikums hat eine Aufführung versäumt, die ihm alles geboten hätte, was eine Oper besuchenswert macht.
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„Die Rose von Stambul“ – 11. Mai 2014
„Von Reformen, ganz enormen, träumen wir am Bosporus“. Dieser Slogan, abgedruckt im Programmheft des Abends, ist für diese Operette von Leo Fall äußerst zutreffend. Die Komposition von Leo Fall mit dem Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald zeigt schon im Jahre 1916 – Zeitpunkt der Uraufführung– die Probleme zwischen Orient und Okzident auf, die allgegenwärtig sind. Mädchen werden hier ohne den Bräutigam überhaupt zu kennen mit diesem verheiratet, in den Harem kann man nur gelangen, wenn man sich als Frau verkleidet, und doch finden Frauen immer wieder Gelegenheit, doch an den Mann ihres Herzens zu gelangen. Wie dies zu geschehen hat, erzählte uns Leo Fall mit den uns immer wieder zu Herzen gehenden zündenden Melodien („Ein Walzer muß es sein“, „Ach sag’doch Schnuggi zu mir“, „Oh Rose von Stambul nur Du allein“) zusammen mit seinen Librettisten.
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„Mirandolina“ – 30. April 2014
Nach der Komödie „La Locandiera“ von Carlo Goldoni komponierte und betextete der Komponist Bohuslav Martinú seine Oper „Mirandolina“, ein Werk, das kaum aufgeführt, aber eine ins Ohr dringende Musik enthält, vor allen Dingen findet man hier Anklänge an Mozart und Puccini und anderen Komponisten, die Martinú in seiner Komposition verarbeitet hat, die aber dazu noch die Moderne enthält, und daher zu seinen eigenen musikalischen Ideen wurde.
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„La Traviata“ – 25. April 2014
Mit gemischten Erwartungen betrat man an diesem Abend das Nationaltheater, da die vorgesehene Sopranistin wegen Erkrankung absagte, und man eine in München nicht bekannte Sängerin auf dem Besetzungszettel fand. Aber diese Sängerin namens Aurelia FLROIAN machte diesen „Traviata“-Abend zu einem unvergeßlichen, schon allein die Bühnenpräsenz dieser aufstrebenden Sopranistin war faszinierend, dazu ihre perfekt geschulte Stimme, aus der Mittellage heraus kamen leise gut verständliche Piani-Höhen, gepaart mit einem seelenvollen Stimmausdruck, besonders hörbar in ihrer großen Arie „È strano“ und im Duett des 2. Akts mit Giorgio Germont.
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„Simon Boccanegra“ – 17. April 2014
oder: wenn alles schief geht, und es ging so vieles schief an diesem Abend.
Hat denn der Regisseur Dmitri TEHERNIAKOV überhaupt das Libretto von Francesco Maria Piave gelesen, bevor er sich an die Inszenierung des Stücks heranwagte? Er machte aus dem mittelalterlichen Genua ein modernes, strich kurzerhand aus dem Vornamen der historischen Figur des Simone Boccanegra das e weg und inszenierte frisch fröhlich seine eigene Handlungsidee. War das wohl der Grund, warum zwei der vorgesehenen Hauptprotagonisten die augenblickliche ganze wieder aufgenommene Produktion abgesagt haben?
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„La Cenerentola“ – 9. März 2014
Einen solchen Rossini-Abend zu erleben, danach sehnt sich jeder Freund des großen Komponisten des 19. Jahrhunderts. Spezialisten für seine reichen anspruchsvollen Koloraturen für Sänger in seinen Kompositionen waren zudem an diesem Abend am Werk. Auch erwies sich der Dirigent des Abends Riccardo FRIZZA nach anfänglicher Zurückhaltung bei der Ouvertüre als ausgesprochener Könner für Rossini-Opern, leicht und anschmiegsam führte er das BAYERISCHE STAATSORCHESTER, besonders zu bemerken nicht nur bei der Gewitter-Musik.
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„Der Rosenkavalier“ – 5. März 2014
Es war der Abend des Kirill PETRENKO. Sein Dirigatstil ist beeindruckend, er vermag aus einem Orchester gefühlvoll und weich alles herauszuholen, man hört sogar alle Instrumente solistisch heraus, was gerade bei Richard Strauss wichtig erscheint. Auch seine Sängerführung könnte nicht eindrucksvoller sein, da er die Stimmen durch einen Abend trägt.
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