„Lakmé“ (konzertant) – 14. Mai 2017

An diesen Abend wird sich das Münchener Opernpublikum noch lange erinnern, der an perfekter Sänger- und Orchesterleistung kaum zu übertreffen war, und am Ende und schon zur Pause das Publikum zu stürmischen Beifallsbekundungen hinriß. Schon allein die Aufführungsseltenheit des meisterhaft komponierten Werks – eine Musik voller Melodik und Dramatik – lockte die Münchener Operngeher ins Prinzregententheater, um endlich einmal in den Genuß des Werks zu kommen, für das sich die Opernhäuser dringlichst mehr interessieren sollten.
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Festspiel-Liederabend René Pape – 28. Juli 2016

Mit einem außergewöhnlichen Programm, das meist auf sakrale besinnliche Liedkompositionen abgestimmt war, stellte sich der große Bassist der Weltopernbühnen seinem Münchener Publikum als Liedsänger vor, und zeigte hier wiederum einen außergewöhnlich starken Ausdruck in all seinen Liedvorträgen, die meist in der Originalsprache von ihm gesungen wurden. Nicht nur auf der Opernbühne ist er demnach voll zu Hause.
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„Polnische Hochzeit“ – 22. November 2015

Im Programm der Münchener Sonntagskonzerte stehen in dieser Saison meist Werke in Oper und Operette, die selten auf den einschlägigen Bühnen (leider) zu finden sind. Hier konnte man wenigstens in konzertanter Form die „Polnische Hochzeit“, eine Operette des jüdischen Komponisten Joseph Beer zu dessen Todestag am 23. November 1987 erleben, dessen Urauffühung 1937 wegen der Judenverfolgung in Österreich und Deutschland am Stadttheater Zürich stattfand, zumal auch die Librettisten des Werks Fritz Löhner-Breda und Alfred Grünwald ebenfalls verfolgt wurden.
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„La finta semplice“ – 3. Mai 2015

Zum Abschluß der Reihe Sonntagskonzerte bescherte uns der Bayerische Rundfunk ein musikalisches Kleinod von Wolfgang Amadeus Mozart, nämlich mit der vom Komponisten mit bereits zwölf Jahren komponierten Oper „La finta semplice“ (die verstellte Einfältige) nach einem Libretto von Carlo Goldoni und Marco Coltellini.
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„Cinq-Mars“ – 25. Januar 2015

Mit einer sensationellen konzertanten Aufführung der nahezu unbekannten Oper „Cinq-Mars“ (man findet sie in keinem Opernführer) von Charles Gounod gedachte der Bayerische Rundfunk dem viel zu früh verstorbenen Chefdirigenten seines Orchesters Marcello Viotti zum 10. Todestag. Es könnte für ihn kein würdigeres Gedenken geben, als dieses Werk wenigstens konzertant auf die Bühne zu bringen, da er ja ein großer Entdecker selten gespielter Werke war.
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„Die Rose von Stambul“ – 11. Mai 2014

„Von Reformen, ganz enormen, träumen wir am Bosporus“. Dieser Slogan, abgedruckt im Programmheft des Abends, ist für diese Operette von Leo Fall äußerst zutreffend. Die Komposition von Leo Fall mit dem Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald zeigt schon im Jahre 1916 – Zeitpunkt der Uraufführung– die Probleme zwischen Orient und Okzident auf, die allgegenwärtig sind. Mädchen werden hier ohne den Bräutigam überhaupt zu kennen mit diesem verheiratet, in den Harem kann man nur gelangen, wenn man sich als Frau verkleidet, und doch finden Frauen immer wieder Gelegenheit, doch an den Mann ihres Herzens zu gelangen. Wie dies zu geschehen hat, erzählte uns Leo Fall mit den uns immer wieder zu Herzen gehenden zündenden Melodien („Ein Walzer muß es sein“, „Ach sag’doch Schnuggi zu mir“, „Oh Rose von Stambul nur Du allein“) zusammen mit seinen Librettisten.
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„Feuersnot“ – 26. Januar 2014

Mit diesem Singgedicht von Richard Strauss wartete diesesmal der Bayerische Rundfunk bei einem Sonntagskonzert in konzertanter Form auf. Dieser junge Richard Strauss – er schrieb dieses Werk nach seiner Absage, hier in München GMD zu werden, in Berlin, was im Verein mit seinem Librettisten Ernst von Wolzogen voll seine Verärgerung darüber ausdrückt, da die verwirrende fast komisch wirkende Geschichte im mittelalterlichen München spielt. Zudem näherte er sich darin auch Richard Wagner an, den musikalisch zu erreichen er damals aufgab, obwohl sehr viele Motive aus Wagner-Oper in diesem Werk zu finden sind. Auch einige Walzerpassagen konnte man darin hören, die den zukünftigen „Rosenkavalier“ erahnen lassen. Rundherum ließ dieses Jungwerk des Komponisten schon die späteren Erfolge erahnen.
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