„Die Walküre“ – 2. Dezember 2015

Über die Inszenierung des Ersten Tages des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Andreas KRIEGENBURG ist schon viel geschrieben worden, teils auch Negatives, da sich in dieser Inszenierung immer noch das Musik entstellende Pferdeballett vor dem „Walkürenritt“ hält und dazu sich im 1.Akt weibliche Statisten-Figuren in Hundings Hütte aufhalten, die manchem Kenner der Oper unbekannt sind. Man vergißt aber solche Ungereimtheiten, wenn die Musikalität des Stücks in Dirigat und Rollenbesetzung vollendet zum Publikum kommt, so wie an diesem Abend in der Bayerischen Staatsoper.
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„Mefistofele“ – 6. November 2015

An diese äußerst selten aufgeführte Oper (in einem Prolog, vier Akten und einem Epilog – so steht es im Programmheft), die man ebenso selten nur konzertant hören und sehen kann, – deshalb hat man auch wenig Vergleichsmöglichkeiten – wagte sich die Bayerische Staatsoper szenisch in einer gut durchdachten Inszenierung von Roland SCHWAB.
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„Aida“ – 28. September 2015

Da man sich bereits an die Inszenierung dieser hochdramatischen – im übrigen heute zeitaktuellen – Oper von Giuseppe Verdi mit dem Libretto von Antonio Ghislanzoni, die einstmals nur so von Grausamkeiten, Hinrichtungsszenen etc. strotzte, die aber glücklicherweise sehr entsorgt auf die Drehbühne der Bayerischen Staatsoper kam, gewöhnt hat, war man äußerst gespannt auf das Bühnendebüt von Jonas KAUFMANN als Radames, das der aus München stammende Tenor lobenswerterweise an der Bayerischen Staatsoper gab.
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„Norma“ – 29. Juni 2015

Die erste Vorstellung zu Beginn der Opernfestspiele 2015 galt Vincenzo Bellini und seiner hochkarätig durchkomponierten Belcanto-Oper, bei der man eine Sängerriege braucht, die im Belcanto zu Hause ist und dazu einen Dirigenten, der durch eine Oper dieser Art partiturgerecht führen kann. Letzeres ist dem Dirigenten Paolo CARIGNANI nur bedingt gelungen, da er die Ouvertüre in einem unerwarteten Schnelltempo dirigierte, so daß manche Töne verwischt zum Publikum kamen, während er aber in der Folge des Abends dann das BAYERISCHE STAATSORCHESTER gerade auch in der Sängerführung gut in den Griff bekam.
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„Die Zauberflöte“ – 20. Juni 2015

Diese seit Jahren an der Bayerischen Staatsoper laufende Inszenierung von August EVERDING ist immer wieder ein Renner für Kinder und Erwachsene, zumal dieses Freimaurer-Märchen des Komponisten (seine letzte Oper, und er gehörte dieser Gilde auch an) letzendlich auch dazu dienen kann, den Nachwuchs in die Oper zu locken.
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„La Traviata“ – 25./27. Mai 2015

Wenn man Gelegenheit hatte, ein und dieselbe Oper innerhalb von zwei Tagen zu hören und zu sehen, dann sollte man diese Aufführungen in einer Besprechung gegenüber stellen. Wegen Rolando VILLAZONs Inszenierung dieses Giuseppe-Verdi-Werks fuhr man gerne nach Baden-Baden, um die Inszenierungsideen dieses Welttenors, der jetzt nicht nur als Opernregisseur, sondern neben seiner Bühnenaufgaben auch noch als Buchautor arbeitet, zu erleben, und auch um die in München stark vernachläßigte Belcanto-Sopranistin Olga PERETYATKO in dieser Partie als Violetta Valery zu erleben.
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„La forza del destino“ – 7. Mai 2015

Es war wieder einmal der Abend eines großen Komponisten. Giuseppe Verdi lockt immer wieder mit seiner so grandios komponierten Musik das Publikum in die Oper, auch wenn manche Inszenierungen nicht immer seinen Geschmack treffen. Man liebt es traditionell und erwartet sich das auch, wenn man einen Opernbesuch einplant. Hier fand aber eine durchdachte Inszenierung auch in „zeitgenössischer“ Form seinen Weg zum Publikum.
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