Rossinis letzte Oper – und zugleich seine einzige Grand opéra (Uraufführung in Paris am 3. August 1829) – fand nach langer Abwesenheit in 2015 in der Originalsprache (Libretto Etienne de Jouy und Hippolyte Bis) endlich eine Aufführungsverwirklichung an der Bayerischen Staatsoper, in 2017 erst gab es die Wiederaufnahme. Rossinis Musik, der bekannt ist durch seine großartig durchkomponierten Belcanto Frühwerke der opera buffa und opera seria zeigt hier in seiner Komposition weniger Koloraturen für Sänger auf, man hört eine Grand opéra, die sich bereits musikalisch den Kompositionen der Folgekomponisten annähert.
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Kategorie: München (Nationaltheater)
„Ganz große Oper“ – 7. Mai 2017
Ministerialdirgent Toni SCHMID, der Herr im Kultusministerium, an dem keiner, der etwas mit der Oper und in dieser zu tun haben will, vorbeikommt, erschuf sich ein Denkmal, in dem er zu seiner Idee auch Drehbuch und Regie seines Films über die Oper selbst übernommen hat.
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„Andrea Chénier“ – 22. März 2017
Umberto Giordanos einzige bekannte, aber großartig komponierte Verismo-Oper, deren Handlung in der französischen Revolution spielt, wo man den jungen Freiheitsdichter André Chénier völlig zu Unrecht auf die Guillotine schickte, kam nach Jahrzehnten des Wartens nun endlich an der Bayerischen Staatsoper zur Aufführung.
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„Falstaff“ – 19. März 2017
Was braucht das Publikum, um Giuseppe Verdis commedia lirica in drei Akten mit Amüsement und Anklang an das großartige allzu bekannte Shakespeare-Werk mit dem Libretto von Arrigo Boito in Erinnerung zu behalten?
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„Semiramide“ – 15. Februar 2017
David ALDEN, der die Inszenierung dieser so selten aufgeführtn Oper des großen Belcanto-Komponisten Gioacchino Rossini inne hatte, outete sich darin wie gewohnt. Als der Vorhang nach der brilliant dirigierten Ouvertüre durch den Rossini-Spezialisten Michele MARIOTTI aufging, fand man ein Bühnenbild vor (Paul STEINBERG), das absolut nicht zur Handlung der Oper paßt, die bekannterweise in Babylon zu spielen hat.
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„Der Rosenkavalier“ – 5. Februar 2017
Der Abend war eine nicht nur musikalische Beglückung für das Publikum. Hier stimmte alles – die Inszenierung von Otto SCHENK, die schon lange auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper ist, die haargenau in die Historie der Zeit der Kaiserin Maria Theresia paßt – ausgestattet mit den Kostümen von Jürgen ROSE, der auch das Bühnenbild entwarf – immer wieder Beifall des Publikums für das Bühnenbild des 2. Aufzuges. Die Handlung nach Hugo von Hoffmannsthals Komödie soll ja das Leben der Adeligen des 17./18. Jahrhunderts aufzeigen, was durch diese Inszenierung voll dargestellt ist.
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„Don Carlo“ – 19. Januar 2017
Diese immer wieder vom Publikum begehrte (ein sog. Publikumsrenner) Inszenierung von Jürgen ROSE, der auch Bühne, Kostüme und Lichtkonzept inne hatte, somit ein sog.Allroundkonzept lieferte, fand an diesem Abend wiederum ein begeistertes Publikum. Premiere der fünfaktigen Oper fand in dieser Bühnenversion im Jahre 2000 statt nach der italienischen fünfaktigen Fassung von 1886 und der Urfassung von 1867, wo Jürgen Rose sein ganzes Können zeigte. Das Bühnenbild, dem finsteren Mittelalter Spaniens voll angepaßt, in dem lediglich ein besonders gewähltes Rot in Kostümen die einzelnen Szenen erhellten, trafen buchstäblich ins Schwarze, besonders eindrucksvoll das Autodafé und das Kruzifix auf der Bühne, vor dem sich die Handlung abspielte, und das das mittelalterliche Denken mit Inquisition in Spanien besonders zum Ausdruck brachte.
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„Die Fledermaus“ – 2. Januar 2017
Johann Strauß’ Meisterwerk „Die Fledermaus“ nach einer Inszenierung von Leander HAUßMANN – Neueinstudierung Andreas WEIRICH – zeichnete sich an diesem Abend nur durch die hervorragende Abendleistung dreier großartiger Künstler aus, nämlich erstens das Dirigat wie stets perfekt und kompositionsgerecht von Kirill PETRENKO.
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„L’elisir d’amore“ – 30. November 2016
Derzeit veranstaltet die Bayerische Staatsoper sogenannte Jugendtage, und ein solcher Jugendtag fand mit dieser für die Jugend sehr geeigneten Aufführung mit Donizettis heiterer Belcanto-Oper (Inszenierung: David BÖSCH) ihren Abschluß. Sehr viele Kinder und Jugendliche waren deshalb im Opernhaus und drückten ihre Begeisterung am Ende mit frenetischem Beifall (teilweise Gejohle, Geschrei und Pfiffe) aus, so daß man eher das Gefühl hatte, sich in einem Fußballstadion zu befinden.
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„Le nozze di Figaro“ – 13. November 2016
Soll diese geglückte Produktion der Bayerischen Staatsoper – die Inszenierung übernahm einstmals Dieter DORN – wirklich den Bühnentod erleiden, wie es in der Gerüchteküche brodelt?
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