Die Produktion von Chrisof LOY arbeitet ohne große Requisiten, zwei Emporen mit Stufen, ein Stuhl mit Tisch und im Hintergrund Prospekte, die von Hand bewegt werden, sind alles, was man zu sehen bekommt (Bühnenbild: Johnnes LEIACKER). Das funktioniert exzellent, wenn man, wie an diesem Abend bei den drei großen männlichen Rollen engagierte, überragende Darsteller hat, die Leere wird gefüllt.
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Kategorie: Frankfurt/M.
„Euryanthe“ – 30. April 2015
Mit diesem so selten aufgeführten Werk der Romantik befaßte sich die Oper Frankfurt in einer sehbaren und logischen Inszenierung von Johannes ERATH. Die Geschichte einer bösen Intrige der Rivalin der Euryanthe namens Eglantine verlegte der Regisseur vom Mittelalter in die Jetztzeit mit den dazugehörigen Kostümen (Bühnenbild Heike SCHEELE – Kostüme Gesine VÖLLM) und konnte hier trotzdem die tragische Geschichte der an gebrochenem Herzen sterbenden Euryanthe verständlich auf die Bühne bringen.
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„La Cenerentola“ – 29. April 2015
Für Cenerentola-Kenner war diese Inszenierung von Keith WARNER eine Enttäuschung, besonders unverständlich ist der 1. Akt, da hier Cenerentola = Aschenputtel, nach dem Märchen der Gebrüder Grimm und nach dem italienischen Librettisten Jacopo Ferretti sich nicht als gedemütigtes Stiefkind in der Asche aufhielt, sondern wie eine Pechmarie im Bett lag, in dem sie auch der Prinz kennenlernte. Wie amusant ist die Szene des 1. Akts sonst, den man schon in vielen anderen Inszenierungen immer ausgefeilt wiederfinden kann, als Cenerentola = Angelina vor Schreck das ihr anvertraute Geschirr fallen läßt, als sie dem als Diener verkleideten Prinzen begegnet.
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„La gazza ladra“ – 20. April 2014
In dieser sehbaren und librettogerechten Inszenierung von David ALDEN (neben vielen guten Regie-Ideen vermindern aber allzu viel Blumentapeten und Bühnendunkelheit die Qualität) erklang Gioacchino Rossinis Melodramma in seinem nur ihm eigenen Kompositionsstil, für die Sänger gespickt mit schwierigen Koloraturen.
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„La Fanciulla del West“ – 19. April 2014
Mit einer einzigen Ausnahme kann man hier von einem gelungenen Verismo-Abend sprechen, denn Giacomo Puccinis selten aufgeführte Oper fand endlich in der Oper Frankfurt eine würdige Interpretationsstätte. Wie das Programmheft ausweist, wurde diese Produktion von der Königlichen Oper Stockholm übernommen.
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