„Hänsel und Gretel“ – 17. Dezember 2023

Durch die partiturgerechte Stabführung von Michael BALKE, einem neuen Gesicht am Pult, brachte das ORCHESTER DES STAATSTHEATERS AM GÄRTNERPLATZ dieses immer wieder erfreuende Märchenspiel mit der dafür bestens durchkomponierten Musik Engelbert Humperdincks zum Publikum, das sich mit ihren darin befindlichen Ohrwürmer, die fast schon Volkslieder geworden sind, bestens für Kinder zur Einführung in die Opernwelt eignet, und die ebenso auch die Erwachsenen immer wieder begeistert.

Den Text verfaßte Adelheid Wette, die sich dabei nach dem so beliebten Märchen der Gebrüder Grimm richtete, immer wieder bezaubert diese Geschichte Kinder wie Erwachsene.

Das originalgetreue Märchenbühnenbild sowie die dazu passenden Kostüme wurden hier von Hermann SCHERR entworfen, so daß man von Beginn an sich in der Welt der Gebrüder Grimm befand. Immer wieder zur Freude der Anwesenden das Hexenhaus, die Waldszene und am Ende des 2. Bildes die Engelbewachung.

Diese Aufführung wartete auch mit einer, man möchte sagen, Idealbesetzung an Sängern auf, die fast allesamt aus dem Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz stammten. So harmonierten die Stimmen des Hauptpaares Hänsel und Gretel in bester Disposition, Anna-Katarina TONAUER als Hänsel konnte das Publikum auch in der Darstellung eines Lausbuben bestens überzeugen, ebenso gestaltete Sophie MITTERHUBER ihre Gretel zu einer Idealbesetzung dieser Partie. Matja MEIC, der Besenbinder, konnte mit bester Darstellung und Stimmfärbung diese Rolle des herzensguten polternden Vaters bestens zum Publikum bringen, ebenso gab Alexandra REINPRECHT ihr bestes Können als Mutter.

Den Vogel einer „Hänsel und Gretel“-Aufführung schießt natürlich immer wieder die Hexe ab, die in den besten Händen von Anna AGATHANOS wieder lag, rollengerecht stimmlich verstellt, auch äußerlich kaum wiederzuerkennen, gab sie wieder einmal ihr großes Können preis, wohl eine Freude, eine solch große Künstlerin immer wieder in verschiedenen Rollen zu erleben. Als Sand- und Taumännchen konnte man zwei Stimmen des Opernstudios, neu am Hause, erleben. Das Sandmännchen von Anna TETRUASHI ist stimmlich mit einer sehr guten Technik ausgestattet, und man würde sie gerne des öfteren am Haus hören, Mina YU als Taumännchen konnte nicht so ganz überzeugen.

Eine gut erarbeitete Einstudierung zeigte wieder einmal der KINDERCHOR unter der Leitung von Verena SARRÉ und die Leitung der STATISTERIE von Ulrike ABERLE. Besonders die Engelbewachung vor der Pause und die erlösten Lebkuchenkinder bleiben sicher dadurch in bester Erinnerung der vielen anwesenden Kinder. ISt