Allerheiligen Hofkirche der Residenz – Michael Volle singt Brahms und Mahler
An den kürzlich verstorbenen Intendanten a.D. des Staatstheaters am Gärtnerplatz zu erinnern, versammelten sich vier große Künstler in der Allerheiligen Hofkirche in München, der Bariton Michael VOLLE mit seinem Bruder dem Schauspieler Hartmut VOLLE, der mit Andrea WOLF die Rezitation der Veranstaltung übernahm sowie Sophie RAYNAUD am Piano, die Michael Volle einfühlsam bei seinen exzellenten Liedvorträgen begleitete.
In sehr launiger Weise trugen die Schauspieler zwischen den Liedern die dazu passenden Texte und Anekdoten der Komponisten vor, die teilweise noch von Klaus Schultz konzipiert wurden, und wo sich Michael Volle mit seinem fülligen ausdrucksbetonten Bariton sich ganz mit Liedern von Johannes Brahms und Gustav Mahler dazu passend einschalten konnte. Äußerst gefühlvoll und emotionsreich färbte Michael Volle seinen Liedvortrag, besonders dramatisch erklang „Verzweiflung“ aus der „Schönen Magelone“ von Johannes Brahms und Gustav Mahlers „Revelge“ aus des „Knaben Wunderhorn“, sowie humorvoll gefärbt „Des Antonius von Padua Fischpredigt“ ebenfalls aus Mahlers „Knaben Wunderhorn“, aus dem er auch noch „Selbstgefühl“ und „Ich ging durch einen grünen Wald“ eindrucksvoll vortrug.
Die Brahms-Lieder „Der Tod, das ist die kühle Nacht“ und „Wenn ich mit Menschen und mit Engelszungen redete“ aus den „Vier ernsten Gesängen“ von Johannes Brahms rundeten Michael Volles exzellenten Liedvortrag ab. Er sang als Zugabe noch Arnold Schönbergs „Dank“ und widmete „Guten Abend“ von Johannes Brahms dem verstorbenen Klaus Schultz. Übrigens- beide Komponisten haben sich nie für die Oper interessiert und aus diesem Grunde sich nur dem Lied und Orchesterwerken gewidmet.
Ein unvergeßlicher Abend mit großen Vortragskünstlern.
I.St.