Und wieder eine großartige einfühlsame Begleitung durch den erfahrenen Liedbegleiter Wolfram RIEGER. Er und die Sopranistin der Weltbühnen Anja HARTEROS waren eins an diesem Abend, zumal Frau Harteros sich für ihren Festspielliederabend ein erlesenes Liedprogramm erwählt hatte, Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann im ersten Teil und nach der Pause die „Sieben Frühen Lieder“ von Alban Berg und im Anschluß beliebte und bekannte Lieder von Richard Strauss, die sie mit „Cäcilie“ abschloß.
Frau Harteros zeigt einen exzellenten Liedvortrag, ihre große Sängerpersönlichkeit kommt gerade in all ihren Liedvorträgen an diesem Abend sehr gut zum Tragen, ihre best erarbeitete Technik mit sehr guten piani-Höhen und Tiefen kommt gerade bei Arnold Schönbergs sieben Liedern, die bekanntermaßen schwierig zu singen sind, voll zum Einsatz. In den Schubert-Liedern, wo unter anderen die allseits bekannte und beliebte „Forelle“ erklang, und dazu der „Schwanengesang“, zeigte Frau Harteros eine bemerkenswerte Ausdrucksstärke im Vortrag, die sie bei den Schumann-Liedern,vor allen Dingen bei „Was will die einsame Träne“ voll wiederholen konnte, in den „Zwei Venetianischen Liedern“ und „Der Hidalgo“ konnte sie diese noch steigern.
Bei den Richard-Strauss-Liedern ist besonders „Meinem Kinde“ zu erwähnen, was besonders hier eindrucksvoll im Vortrag erklang.Den frenetischen Beifall des Publikums belohnte die Künstlerin mit drei Zugaben mit Richard-Strauss-Liedern, unter diesen „Habe Dank“ und „Morgen wird die Sonne wieder scheinen“.
Habet Dank Frau Harteros und Wolfram Rieger für diesen großen Liederabend. I.St.