Mit lang anhaltendem frenetischem Begrüßungsbeifall zollte das Operpublikum der großen Mezzosopranistin Waltraud MEIER Dank für ihr Einspringen für die erkrankte Diana Damrau.
Frau Meier wählte dazu ein erlesenes Programm mit Gustav Mahlers Liedkompositionen und dabei durfte Richard Wagner mit den „Wesendonck-Liedern“ – ihrer Spezialität – nicht fehlen. Alle Liedvorträge kamen durch Frau Maier mit äußerster Ausdrucksbetontheit und Gesangspräzision zum Publikum, begleitet mit großer Einfühlsamkeit in das Liedprogramm der Künstlerin am Piano von Joseph BREINL.
Hervorzuheben sind neben den großartig vorgetragenen „Wesendonck-Liedern“ bei all den Liedern von Gustav Mahler, so die „Kindertotenlieder“ nach Gedichten von Friedrich Rückert, Liedern aus „Des Knaben Wunderhorn“ und den fünf Liedern wiederum nach Gedichten von Friedrich Rückert vor allen Dingen „Des Antonius von Padua Fischpredikt“ äußerst ausdrucksbetont und dramatisch vorgetragen und „Um Mitternacht“ und „Ich bin der Welt abhanden gekommen“.
Nach nicht enden wollendem Schlußapplaus gab es noch vier Zugaben mit Liedern von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und dem „Erlkönig“, den so dramatisch und ausdrucksstark ihn man kaum wieder auf einem Podium wiederfinden kann, hier besonders der Schluß „…Und das Kind in seinen Armen war tot.“ Letzendlich mußte Frau Meier doch ihr Publikum mit „Guten Abend, gut Nacht“ nach Hause entlassen.
Ein unvergeßlicher Liederabend währen der Münchener Opernfestspiele einer routinierten mit viel Herz ausgestatteten großen Künstlerin.
I.St.