Unter dem Titel „Finalissimo – Das Beste kommt zum Schluß“ präsentierte das Staatstheater am Gärtnerplatz seinem Publikum eine Rückschau auf die vergangene Spielsaison, die der Intendant Josef E. KÖPPLINGER mit einer launigen Moderation mit vielen passenden Zitaten berühmter Theaterleute humoristisch würzte. Mit Ausnahme zweier erkrankter Solisten stellte sich hier das ganze Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz in Kostüm und Maske in teils szenischer Form vor, man hörte und sah Ausschnitte aus fast allen Produktionen während der vergangenen Spielzeit, unterstrichen noch mit einem jeweils dazu passenden Bühnenbild in Form eines Videos, das auch dazu noch einige Szenen aus weiteren Inszenierungen aufzeigte.
Aus der Riege des gesamten Ensembles seien an diesem Abend besonders herausgegriffen Mathias HAUSMANN mit dem Auftrittslied des Grafen aus Albert Lortzings „Wildschütz“ „Heiterkeit und Fröhlichkeit“, Christoph SEIDL mit der Arie des Sarastro aus Mozarts „Zauberflöte“ „In diesen heil’gen Hallen“, Sophie MITTERHUBER mit „Komm, Held meiner Träume“ aus Oscar Straus „Der tapfere Soldat“ , und Alexandros TSILOGIANNIS mit „On the Street where you live“ aus der Spitzenproduktion des Theaters von Frederik Loewes „My fair lady“ sowie Jennifer O‘LOUGHLIN mit „Glitter and Be Gay“ aus „Candide“, wobei letztere wieder einmal den Vogel abschießen konnte.
Das sehr gute BALLETT DES STAATSTHEATERS AM GÄRTERPLATZ zeigte in Bestchoreographie von Lukás TIMULAK Ausschnitte aus „Best of Minutemade“ und Karl Alfred SCHREINER choreographierte äußerst publikumswirksam Johann Strauss‘ Polka „Unter Donner und Blitz“ und dazu stellte sich der CHOR DES STAATSTHEATERS noch mit der kommenden Produktion „Der Messias“ mit dem „Hallelujah“ unter der Einstudierung von Felix MEYBIER vor. Der Abend endete mit dem Trinklied aus „La Traviata“ mit allen Ensemblemitgliedern und riß das Publikum zu einem stehenden Schlußapplaus hin.
Musikalisch durch den Abend führten uns der Chefdirigent des Hauses Anthony BRAMALL, der schon mit der Ouvertüre zu „Fidelio“ auf den Freiheitsgedanken, nicht nur in der Kunst, wie Intendant Köpplinger so beeindruckend seine Moderation begann, musikalisch hinweisen konnte, assistiert von Michael BRANDSTÄTTER und Andreas KOWALEWITZ, die sich in den Dirigaten der einzelnen Szenen abwechselnd den Taktstock reichten.
Dieser Abend bewies wieder einmal, wie großartig das Haus durch seinen Intendanten Josef E. Köpplinger geführt ist und wie wohl sich das Publikum darin fühlt. I.St.