„Arabella“ – 4. Juli 2018

Opernfestspiele

Bezüglich der ansprechenden Inszenierung von Andreas DRESEN mag voll auf die Besprechung vom 16. Juni 2018 Bezug genommen werden.

Die musikalische Leitung an diesem Abend oblag wieder Constantin TRINKS, der sich hinsichtlich Stab- und der dazu gehörigen Sängerführung immer mehr als Spezialist für Richard-Strauss Opern erweist, einfühlsam und voll auf die Sänger eingehend führte er das BAYERISCHE STAATSORCHESTER durch diesen Festspielabend.

Auch hinsichtlich der Protagonisten mag auf die oben erwähnte Besprechung Bezug genommen werden, da sich nur hinsichtlich der Partie des Mandryka hier eine Änderung ergeben hat, denn diese Partie war wieder mit Thomas J. MAYER besetzt, der einstmals schon die Premierenfolge sang. Seine Interpretation in weichen Baritonklängen stattete er als eleganten nach Wien reisenden reichen Gutsbesitzer aus, um sich eine Frau in sein Landgut zu holen. Wieder ein großer Erfolg an diesem Abend für Anja HARTEROS, die ihre Arabella noch mehr mit Bühnenpräsenz und stimmlicher Perfektion auszustatten vermochte und deren Anfangsduett mit Hanna Elisabeth MÜLLER, die immer wieder die Partie des Zdenko/Zdenka mit viel Inbrunst und Wärme ausstatten kann, an das Schlußduett Octavian/Sophie im Rosenkavalier nicht nur musikalisch erinnern läßt. Sie erinnert immer mehr an die große unvergeßliche Lisa della Casa in dieser Partie.

Alle übrigen Protagonisten waren in Festspiellaune, da sie sich seit dem 16. Juni 2018 noch mehr stimmlich steigern konnten, oder lag das wohl an dem sog. „Eingespielt-Sein“?

Man sehnt sich nach einem solch grandiosen Festspielabend nach dem leider nicht mehr auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper befindlichen „Rosenkavalier“ als Pandent dazu.
I.St.