„L’elisir d’amore“ – 31. Dezember 2014

Mit großer Spielfreudigkeit präsentierten sich alle Protagonisten, untermalt vom BAYERISCHEN STAATSORCHESTER unter der donizettigerechten Stabführung von Asher FISCH, in dieser so stimmig inszenierten Belcanto-Oper.

David BÖSCH inszenierte einen modernen „Liebestrank“ librettogerecht (Felice Romani), ließ den Dulcamara, der von Ambrogio MAESTRI wieder einmal mit einer Fülle von humoristischen Einlagen und in bester Stimmposition verkörpert wurde, in einer Art Raumschiff erscheinen, und dazu das Bühnenbild durch Patrick BANNWART mit unzähligen bunten Luftballons ausstatten, nur ist immer ein Rätsel, aus welchem merkwürdigen Behälter der berauschende Liebestrank fließt. Die Kostüme waren durchdacht entworfen (Falko HEROLD).

Als Anina erlebte man die sehr gut geschulte Sopranstimme von Ekaterina SIURINA, weich und anschmiegsam sang sie ihre Belcanto-Partie von Anfang bis Ende und konnte dazu noch eine sehr gute schauspielerische Leistung bieten, ebenso ihr liebeskranker Nemorino von Charles CASTRONOVO, dessen fülliger Tenor besonders seine Bravour-Arie „Una furtiva lacrima“ in tenoraler Bestdisposition darbieten konnte.

Eine sehr gute Besetzung des Belcore war Roman BURDENKO, der den grobschlächtigen Soldatenanführer nicht besser hätte darstellen können. Sein sehr gut geschulter Baß-Bariton war für diese Rolle besonders geeignet. Als Giannetta konnte Maria CELENG einen sehr guten Einstieg darbieten, sie stammt aus den Opernstudio der Bayerischen Staatsoper und sang diese Partie zum ersten Mal.

Wieder einmal trat mit einer sehr guten Einstudierung durch Stellario FAGONE der CHOR DER BAYERISCHEN STAATSOPER hervor, vor allen Dingen die Damen des Chors zeigten hier auch noch sehr gute darstellerische Leistungen.

Ein vergnüglicher Abschluß des Jahres 2014 an der Bayerischen Staatsoper.
I.St.