Wenn
es im Verdi-Jahr eine Verkörperung des Falstaff gibt, so ist es wohl Bryn
TERFEL. Ob München oder Salzburg, der Waliser singt und spielt sich in
die Herzen der Opernbesucher. Was liegt da näher als das Phänomen Terfel
auch auf CD (Deutsche Grammophon, 471 194-2) zu bannen.
Die
Besetzung der Aufnahme der Deutschen Grammophon kann sich sehen lassen.
Da dirigiert ein Claudio ABBADO die BERLINER PHILHARMONIKER, da singt
ein Thomas HAMPSON den Ford oder eine Adrianne PIECZONKA die Alice. Die
Besetzung ist in vielen Teilen mit der der Salzburger Festspiele identisch.
Herausgekommen
ist eine Aufnahme mit einem phänomenalen Orchesterklang. Abbado gelingt
eine wundervolle Feinabstimmung zwischen Orchester und Sängern. So unterstreicht
die Musik jede Geste, jeden Stimmungswechsel.
Terfels
Falstaff klingt nicht alt, aber lebensfroh , wenn auch mit einem Hauch
Melancholie. Thomas Hampson ist als Ford hinreißend, wenn auch in der
Raserei etwas zu zivilisiert, und auch der Rest der Sänger trägt zum runden
Bild dieser hörenswerten Aufnahme bei. Kerstin Schröder
|