Immer
wieder ausverkauft, trotz der einstmals umstrittenen Inszenierung von
David ALDEN (Neueinstudierung Natascha URSULIAK), verschaffte diese Aufführung
wieder den alten Glanz eines geglückten Opernabends, wo man musikalisch
erfüllt nach Hause gehen konnte.
Mit
hochkarätigen Sängern besetzt, führte Kent NAGANO mit dem BAYERISCHEN
STAATSORCHESTER dieses routiniert und wagnererprobt durch den Abend.
In
der Reihenfolge des Programmheftes erlebte man einen zurückhaltenden Matti
SALMINEN als Landgraf, John TRELEAVEN in der Titelpartie (nach anfänglichen
Schwierigkeiten sang er seine Partie gut zu Ende, gerade bei der Romerzählung
konnte er sich steigern) und Michael VOLLE als Wolfram, der seine Partie
zum absoluten Höhepunkt des Abends gestalten konnte; besonders eindrucksvoll
im Vortrag das Lied an den Abendstern. Eine einfühlsame Rollengestaltung
zeichnet diesen Sänger in jeder seiner Rollen aus.
Ulrich
REß als Walther von der Vogelweide, Steven HUMES als Biterolf, Kenneth
ROBERSON als Heinrich der Schreiber und Christoph STEPHINGER als Reinmar
von Zweter hätten nicht besser besetzt werden können.
Die
lange nicht gehörte Stimme von Petra-Maria SCHNITZER als Elisabeth erklang
kräftig und voll, die Hallenarie war eindrucksvoll und rollengerecht interpretiert.
Leider fehlte in der Todesszene der Elisabeth das beginnend Überirdische
im Vortrag. Eine geglückte Gestaltung der Venus gelang Waltraud MEIER,
deren Bühnenpräsenz und Stimmvolumen gerade für diese Rolle besonders
beeindruckend war. Der
SOLIST DES TÖLZER KNABENCHORs als junger Hirt tat sein Bestes, ebenso
fügten sich die vier Edelknaben, wiederum SOLISTEN DES TÖLZER KNABENCHORs
nebst den Darstellern im Venusburg (eine gut gewählte Statistenriege)
gut in die Aufführung ein.
Eine
einprägende Aufführung dieser gängigen Wagneroper, die durch die Leistung
von Michael Volle in Erinnerung bleiben wird. ISt
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