Mit
einem Liederabend beglückte die augenblicklich selten in München gehörte
Stimme von Waltraud MEIER ihr Publikum, das ihr durch ein ausverkauftes
Haus Referenz und Treue bewies. Bei der Programmwahl ließ sie all die
Lieder von Franz Schubert und Richard Strauss erklingen, die sie auf ihrer
aktuellen CD im Frühjahr 2007 zusammen mit dem sie an diesem Abend begleitenden
Pianisten Joseph BREINL aufnahm.
Frau
Meier, deren Stimmpräsenz und Interpretationsvermögen wie eh und je ihr
Publikum faszinierte, zeigte an diesem Abend wieder einmal alle Facetten
der Gefühle, die gerade im Lied so wichtig sind, um die deren Vielfältigkeit
in den jeweiligen Liedtexten darzustellen. Es waren die sogenannten Renner
des Liedes ob von Franz Schubert, wo wiederum man unter anderem "Die Forelle"
(man hörte im Vortrag sogar das Plätschern des Bachs), das "Gretchen am
Spinnrad" (besonders dramatischer einfühlsamer Vortrag) und sogar den
"Erlkönig" (gespenstisch und unheimlich gerade der Schluß) wiederhören
konnte.
Bei
den Richard-Strauss-Liedern will man vor der Pause "Cäcilie", "Morgen"
und "Nacht" sowie die alles überragende "Zueignung" herausfiltern, bei
denen eine besonders facettenreiche Gesangsinterpretation erfolgte.
Die
"Vier letzten Lieder" von Richard Strauss erklangen kompositionsgerecht
und mit dem erwähnten Darstellungsvermögen von Frau Meier, besonders das
mit großem Einfühlungsvermögen wiedergegebene "Im Abendrot", die das Publikum
begeistert aufnahm, so daß Frau Meier nicht umhin konnte, hier doch fünf
Zugaben zu singen unter anderem mit Liedern von Gustav Mahler und Hugo
Wolf. Besonders gefühlvoll erklang hier "Ich bin der Welt abhanden gekommen"
und mit sehr geglücktem wortgerecht dramatischem Vortrag "Abschied".
Joseph
Breinl ging voll auf die Liedinterpretationen von Frau Meier ein und bewies
eine absolute Einfühlsamkeit für diese Stimme. Stehende Ovationen für
die Künstlerin mit ihrem Pianisten. ISt
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