LIEDERABEND WALTRAUD MEIER - 20. Juli 2009

Mit einem Liederabend beglückte die augenblicklich selten in München gehörte Stimme von Waltraud MEIER ihr Publikum, das ihr durch ein ausverkauftes Haus Referenz und Treue bewies. Bei der Programmwahl ließ sie all die Lieder von Franz Schubert und Richard Strauss erklingen, die sie auf ihrer aktuellen CD im Frühjahr 2007 zusammen mit dem sie an diesem Abend begleitenden Pianisten Joseph BREINL aufnahm.

Frau Meier, deren Stimmpräsenz und Interpretationsvermögen wie eh und je ihr Publikum faszinierte, zeigte an diesem Abend wieder einmal alle Facetten der Gefühle, die gerade im Lied so wichtig sind, um die deren Vielfältigkeit in den jeweiligen Liedtexten darzustellen. Es waren die sogenannten Renner des Liedes ob von Franz Schubert, wo wiederum man unter anderem "Die Forelle" (man hörte im Vortrag sogar das Plätschern des Bachs), das "Gretchen am Spinnrad" (besonders dramatischer einfühlsamer Vortrag) und sogar den "Erlkönig" (gespenstisch und unheimlich gerade der Schluß) wiederhören konnte.

Bei den Richard-Strauss-Liedern will man vor der Pause "Cäcilie", "Morgen" und "Nacht" sowie die alles überragende "Zueignung" herausfiltern, bei denen eine besonders facettenreiche Gesangsinterpretation erfolgte.

Die "Vier letzten Lieder" von Richard Strauss erklangen kompositionsgerecht und mit dem erwähnten Darstellungsvermögen von Frau Meier, besonders das mit großem Einfühlungsvermögen wiedergegebene "Im Abendrot", die das Publikum begeistert aufnahm, so daß Frau Meier nicht umhin konnte, hier doch fünf Zugaben zu singen unter anderem mit Liedern von Gustav Mahler und Hugo Wolf. Besonders gefühlvoll erklang hier "Ich bin der Welt abhanden gekommen" und mit sehr geglücktem wortgerecht dramatischem Vortrag "Abschied".

Joseph Breinl ging voll auf die Liedinterpretationen von Frau Meier ein und bewies eine absolute Einfühlsamkeit für diese Stimme. Stehende Ovationen für die Künstlerin mit ihrem Pianisten. ISt