"Paradisi Gloria: Tüür, Ligeti, Duruflé" - 28. September 2007

"Lux aeterna" stand als Motto über dem Konzert des MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTERs in der nach wie vor sehr beliebten Reihe "Paradisi Gloria". Und wieder hatte man ein Programm gestaltet, das ein rundes Ganzes ergab. Das begann bereits vor der Herz-Jesu-Kirche mit einer Lichtinstallation von molitor & kuzmin, die den Glockenturm der Kirche in ein feingliedriges Lichtmuster tauchte.

Das Konzertprogramm bewegte sich dann von Erkki-Sven Tüürs "Lighthouse" für Streichorchester, einer stimmungsvollen Komposition, die mit ihren schwebenden Klängen gefangen nimmt. Etwas mehr Hall, als die Herz-Jesu-Kirche bietet, hätte dem Werk allerdings noch größere Wirkung beschert.

Nach dieser Lichtkomposition ohne christlichen Hintergrund folgte György Ligetis "Lux aeterna" für sechzehnstimmigen Chor a cappella. Dieses Stück ist wie gemacht für den CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS. Hier sind es die Stimmen, die hochkomplex abgestimmt einen Klang ergeben, der das Streben nach Licht, nach Erlösung verkörpert, wie kaum ein anderes Werk. Ein Paradestück für diesen Chor, fein eingestimmt von Robert BLANK.

Den Abschluß bildeten dann Chor und Orchester gemeinsam mit Maurice Duruflés "Requiem". Es scheint, als sei dieses Werk neben den gewaltigen Meisterwerken der Gattung, wie denen von Verdi oder Dvorak, etwas aus der Mode gekommen. Zu unrecht. Der innige Erzählton des Werkes bildete hier einen wunderbaren Abschluß. Unterstützt wurden Chor, Orchester und die so wichtige Orgel (gespielt von Max HANFT) hierbei von Christian GERHAHER, der einmal mehr mit seinem tiefen Verständnis für ein Werk in seiner Ausgestaltung überzeugte. Auch Stella DOUFEXIS' dunkler warmer Mezzo-Klang kam gut zum Tragen.

Mit viel Engagement und Begeisterung leitete Chefdirigent Ulf SCHIRMER dieses wohl komponierte Programm. KS