"Happy
Birthday, Mozart!" - so betitelte man den non-stop-Abend zu Mozarts Geburtstag,
den tonicale in der Philharmonie im Gasteig veranstaltete, im Rahmen dessen
man das Mezzo-Stimmwunder Elina GARANCA und das RUNDFUNKORCHESTER unter
der Leitung von Harry BICKET zu einem Mozart-Kurzarienabend einlud.
Das
Konzert dauerte leider nur fünfzig Minuten, dementsprechend mußte man
sich über den Einheitspreis von 40 Euro pro Karte wundern, der sich aber
lohnte. Denn Frau Garanca sang in perfekter Vortragskunst pianoreich und
höhen- und tiefensicher. Sie wagte sich sogar an Sopranarien wie die Konzertarie
"Alma grande e nobil core" und die Arie der Fiordigli "Temerani - Come
scoglio", die beide von ihr lupenrein vorgetragen wurden.
In
der bei Mozart für einen Kastraten geschriebenen Arie des Ramiro aus "La
finta giardiniera" ("Se l'augelin s'enfugge") präsentierte sie sich gleich
zu Anfang mit ungeheuren präzis gesetzten ausgefeilten warmen Mezzotönen,
die sie in der Arie des Sesto aus "La Clemenza di Tito" ("Parto, parto,
ma tu ben mio") fortsetzte, und begeisterte daneben auch noch mit bester
Textverständlichkeit.
Harry
Bicket dirigierte das Münchner Rundfunkorchester ganz ordentlich, zeigte
eine gute Sängerbegleitung, vor allen Dingen das "Divertimento in D-Dur,
KV 136" konnte er gut herüberbringen, ebenso die weiteren Orchesterstücke
wie die Ouvertüre zu "La finta giardinera" (Allegro molto) und die Ouvertüre
zu "Cosi fan tutte" (Andante/Presto). Leider endete die Ouvertüre zu "Idonmeneo"(Allegro)
abrupt und ohne Nachklang.
Fazit:
Der Abend einer wunderbaren Stimme. Irene Stenzel
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