Auch
bei unserem dritten Besuch dieser Didier von ORLOWSKY-Produktion bestätigte
sich der Eindruck der Premiere. Marion AMMANN wiederholte ihre mädchenhafte
Elsa ebenso wie Veronika WALDNER ihre furiose Ortrud, Andreas HALLER seinen
souveränen König Heinrich und Scott MacALLISTER seinen gut phrasierten
und lyrischen Lohengrin. Anton KEREMIDTCHIEV als Telramund kommt inzwischen
stimmlich und darstellerisch weit mehr aus sich heraus, und Gerard QUINN
bleibt ein Luxus-Heerrufer, auch wenn er sich diesmal vor dem Zurückstecken
der Schwerter in ihre Halterung drückte.
Mit
Frank Maximillian HUBE stand nunmehr auch endlich ein Dirigent zur Verfügung,
der dem hohen Niveau des Geschehens auf der Bühne etwas gleichwertiges
aus dem Graben entgegenzusetzen wußte. Bei ihm waren die Tempi straffer,
was dem Stück besser bekam, die Vorspiele klar konturiert, und die Musik
entwickelte plötzlich Spannung, anstatt wie in der Premiere vor sich hinzuwabern.
MK
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