Dieser
Abend brachte zwei Plus- und einen Minuspunkt. Letzteren stellte Mario
DIAZ (Carlos) dar, dessen Leistung keine positive Steigerung aufzeigte.
Im Gegenteil, die Stimme klingt noch angegriffener (wer hätte gedacht,
daß dies möglich wäre, ich nicht) und brüchiger. Insgesamt alles sehr
unschön.
Begeistern
konnte dagegen Monika WALEROWICZ als Eboli, der beides, Schleierlied und
Arie, fulminant gelang, und die Machtbesessenheit, Galanterie und Liebe
so geschickt vereint, daß dieses komplexe Rollenbild vom ersten Auftreten
an den Zuschauer fesselt.
Wesentlich
zum Gelingen des Abends trug Frank Maximilian HUBE am Pult bei, der das
Orchester dazu brachte, die Musik Verdis so schön klingen zu lassen, daß
es wehtat. AHS
P.S.
Die vielen offenen Fragen zur Inszenierung bleiben. Zwar stehen mittlerweile
sechs Deputierte auf den ausgehängten Besetzungszetteln, wobei häufig
nur fünf auf der Bühne agieren, und weshalb Posa und sie nun alle Welt
ausgerechnet mittels eines Stücks Golfplatzrasens von der notwendigen
Freiheit des flandrischen Volkes überzeugen wollen, konnte mir bis jetzt
auch niemand erklären.
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