In
der Vorstellung am 22.02.03 sangen an Stelle der erkrankten Partick Busert
und Marco Stella, Florian MOCK den Almaviva und Axel WAGNER seinen Widersacher.
Der
junge Tenor verfügt über eine sehr geläufige Stimme und eine nahezu perfekte
Technik. Aber er verläßt sich nicht nur darauf, geht nicht auf Nummer
Sicher, sondern baut so einige Koloraturen mehr ein (so parodiert er in
seinem „Se il mio nome“ ein wenig Figaro). Auch die leisen Töne sind ihm
nicht fremd. Da hörte man gerne über die eine oder andere nicht so ganz
sichere Höhe hinweg, zumal seine Darstellung sehr gelungen war. Von diesem
Sänger, der an der Komischen Oper Berlin die Wurzen wie Borsa und Marullo
singt (!), möchte man mehr hören.
Axel
Wagner hingegen war ziemlich das Gegenteil von ihm. Seine Stimme klingt
äußerst ausgesungen und hat ein ausgeprägtes Vibrato. Seine Darstellung
und seine Interpretation reichten von „bemüht“ bis „gelangweilt“. Immerhin
kam das Parlando recht flüssig, was man nicht von jedem behaupten konnte
(RYERSON, s.o.). Wolfgang Schmoller
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