„Un ballo in maschera“ – 11. Juni 2017

Der Regisseur Johannes ERATH stellte in dieser seiner sehr merkwürdigen, gerade für Neuankömmlinge in der Welt der Oper unverständlichen Inszenierung die Seherin Ulrica in den Mittelpunkt der Handlung, sie ist die Lenkerin sämtlicher Personenschicksale. Die Handlung hat einen historischen Hintergrund, nämlich den Königsmord an Gustav III von Schweden, den der Librettist Antonio Somma, nach dem Drama „Gustave III ou Le Bal masqué“ von Eugène Scribe, zusammen mit dem Komponisten Giuseppe Verdi zur Zeit der Entstehung nach Amerika verlegen mußte, da man zur damaligen Zeit,Erstaufführung des Werks am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom durch die Zensur keinen Königsmord auf der Bühne wollte. Daher verwandelte man den König in einen Gouverneur namens Riccardo – hier ist er ein Conte – und auch den Mörder Graf Anckerström in Renato. Die Liebesgeschichte zwischen Gustavo und Amelia, der Gattin des Renato ist historisch nicht erwiesen.
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